Samstag, 04. Mai 2024

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Hassliebe
Warum einige Fußballfans ihren Erzfeinden helfen würden

Die Rivalität unter Fußball-Klubs hat einer Studie zufolge auch Grenzen.

19.03.2023
    Gladbachs Stefan Lainer (l) und der Kölner Ismail Jakobs versuchen den Ball zu spielen.
    Erzrivalen: Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln. (dpa-news / Federico Gambarini)
    Das haben Forschende der Hochschule Hannover herausgefunden. Sie haben Fußball-Fans genauer unter die Lupe genommen, in deren Region es einen Erzrivalen wie beim 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. Sie haben Köln-Fans gefragt, wie die reagieren würden, wenn Borussia existenziell bedroht wäre - sprich: finanzielle Probleme, es droht der Zwangsabstieg. Die Wissenschaftler bekamen die erwartete Reaktion: Schadenfreude. Einige Fans zeigten aber auch die Bereitschaft dem Gegner zu helfen, zum Beispiel zu spenden. Die Hilfsbereitschaft zeigte sich demnach aber nur bei Erzrivalen - nicht bei anderen Mannschaften.
    Das Forschungsteam schreibt, das zeige, wie ambivalent das Verhältnis zum Erzrivalen sei. Der Andere werde zwar abgelehnt, aber auch gebraucht - um sich als Gruppe überhaupt zu definieren.
    Diese Nachricht wurde am 19.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.