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Vorwahlen in Nevada
Warum in dem US-Bundesstaat zweimal gewählt wird

In den USA laufen die Vorwahlen in den meisten Bundesstaaten nach dem Muster der "Primary" ab. Die Abstimmungen werden staatlich organisiert und es stellen sich die Kandidaten der Parteien zur Wahl. Abweichend davon kann auch ein sogennanter "Caucus" durchgeführt werden - eine Urwahl, die von den Parteien selbst organisiert wird. Das Verfahren nutzen die Republikaner ebenso wie die Demokraten in einigen wenigen Bundesstaaten.

    "Stars and Stripes" - die Flagge der USA mit rot-weißen Querstreifen und einem rechteckigen blauen Feld mit weißen Sternen.
    Flaggen der USA (Future Image / D. Anoraganingrum)

    Die Sondersituation in Nevada

    In Nevada allerdings gibt es eine andere Rechtslage, denn in diesem Bundesstaat ist das "Primary"-Verfahren gesetzlich vorgeschrieben. Die Republikaner wollten dort aber nicht auf ihren "Caucus" verzichten. Nach einer juristischen Auseinandersetzung verfügte ein Gericht im Sommer 2023, dass die Republikaner in Nevada beide Verfahren anbieten müssen. Das setzen die Republikaner in diesem Vorwahlkampf auch formal um, allerdings werten sie nur die Entscheidung, die im eigenen "Caucus"-Verfahren fällt; das Ergebnis des "Primary"-Verfahrens ignorieren sie.

    Zwei Abstimmungen an zwei Tagen

    An diesem Dienstag findet die reguläre Vorwahl, also die "Primary" statt. Daran teilnehmen wird neben den demokratischen Kandidaten auch die Republikanerin Nikki Haley. Sie disqualifiziert sich damit jedoch nach den Regeln der Republikaner für eine Teilnahme an deren "Caucus" am Donnerstag. Der bei den Republikanern führende Ex-Präsident Donald Trump wiederum nimmt nur am "Caucus" teil, nicht aber am "Primary". Somit ist bereits jetzt klar, dass Haley bei den Republikanern leer ausgehen und Trump aller Wahrscheinlichkeit nach den Zuschlag erhalten wird.
    Diese Nachricht wurde am 07.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.