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Warum lässt den Pinguin die Eisscholle kalt?

Lernen vor dem Fernseher kann Spaß machen, vor allem wenn die Informationen, wie in dem Wissenschaftsmagazin "Warum lässt den Pinguin die Eisscholle kalt?" aus der Abteilung Wissenschafts- und Wirtschaftskommunikation, verpackt sind. Susanne Decker und Corinna Schwemer gingen der Frage nach, nach welchem Prinzip der Gegenstrom-Wärmeaustausch bei Antarktisbewohnern funktioniert. Ein Wettbewerb zwischen Pinguinen und barfuss laufenden Menschen sollte dieses abstrakte Thema veranschaulichen: Wer schafft es bei einer Außentemperatur von minus 15 Grad Celsius länger auf Schnee und Eis auszuharren? Die geeigneten Pinguine fanden sich im Tierpark Hellabrunn in München. Barfüßler meldeten sich über die Homepage der "Hobby-Barfuß-Forums". Gedreht wurde vor dem Eisbärengehege im Tierpark. Für die Wärmebilder mit Hilfe einer Infrarotkamera. Dabei stellte sich heraus, dass Pinguine wahre Hitzköpfe sind. Sie strahlen über den Kopf überschüssige Wärme ab. Regisseurin Susanne Decker ist studierte Biologin: "Bei meinem Studiengang, der Wissenschafts- und Wirtschaftsfilm, ist es gut, wenn man bei der Recherche einen entsprechenden Hintergrund hat, der auch oft von den Produktionsfirmen und Fernsehanstalten gewünscht ist." Anfragen an die Hochschule nach ausgebildeten Biologen, die auch einen Film drehen können, zeigen, dass es einen Markt für Wissenschaftsjournalismus gibt. "Wer Filme machen will, der nimmt auch ein Zweitstudium in Kauf, selbst wenn man sich schon im fortgeschrittenen Alter befindet. Weil es unheimlich viel Spaß macht," so Decker. Der Wissenschaftsjournalismus im Vergleich zum tagesaktuellen Journalismus, unterscheidet sich vor allem in der Recherche, die viel tiefer betrieben wird. Die zukünftigen Auftraggeber von Susanne Decker sind aller Voraussicht nach Wissenschaftsmagazine, für die sie fünfminütigen Beiträge bis halbstündige Kurzfilme drehen wird.

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