
Was behauptet Trump?
Im Weißen Haus präsentierte Trump Videoausschnitte und Bilder, die einen Massenmord an weißen Farmern in Südafrika zeigen sollten. Er hielt unter anderem ein Bild hoch und sagte, darauf seien getötete weiße Farmer zu sehen. Als weiteren angeblichen Beleg für Massenmorde an Weißen in Südafrika hatte Trump Aufnahmen präsentiert, die Hunderte weiße Kreuze entlang einer Landstraße zeigen. Der US-Präsident behauptete, es handele sich um Grabstätten von etwa 1.000 ermordeten weißen Landwirten.
Was ist dran an den Anschuldigungen?
Die Nachrichtenagentur Reuters erklärte, ein von Trump vorgelegtes Bild stamme gar nicht aus Südafrika. In Wahrheit handele es sich um ein Standbild aus einem Reuters-Video aus der Demokratischen Republik Kongo vom Februar. Die Aufnahmen von den weißen Kreuzen entstanden laut einem Bericht der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bei einer Protestaktion im Osten Südafrikas im Jahr 2020.
Wie reagierte Ramaphosa?
Südafrikas Präsident Ramaphosa wies Trumps Anschuldigung von "Völkermord" an der weißen Minderheit entschieden zurück. "Menschen werden leider durch kriminelle Aktivitäten getötet", so räumte er das Problem vieler Gewalttaten in Südafrika ein: "Aber das sind nicht nur weiße Menschen - die Mehrheit davon sind Schwarze."
Südafrikanische Polizeistatistiken zeigen, dass zwischen Oktober und Dezember 2024 auf Südafrikas Farmen zwölf Menschen ermordet wurden - ein kleiner Bruchteil von insgesamt 6.953 Mordopfern landesweit im selben Zeitraum.
Diese Nachricht wurde am 23.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.