In der Europäischen Union war die Maul- und Klauenseuche in den letzten Jahren fast ausgerottet worden - in Deutschland war sie zuletzt im Jahr 1988 im Raum Hannover aufgetreten. In anderen Teilen der Welt ist sie dagegen nach wie vor verbreitet, es gibt einen regelrechten Seuchengürtel, der sich von China über Indien, den Nahen Osten und Afrika bis nach Südamerika zieht.
Eine Impfung von Tieren gegen die Maul- und Klauenseuche ist möglich, sie ist aber umstritten: Die Impfstoffe wirken immer nur gegen bestimmte Stämme der Krankheit - und auch geimpfte Tiere können den Erreger in sich tragen, ohne dass die Infektion offen zu Tage tritt. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich, allerdings können auch Menschen sich bei intensivem Kontakt mit befallenen Tieren anstecken und das Virus weiter verbreiten. Die Symptome beschränken sich beim Menschen auf Bläschen in der Mundschleimhaut, an Händen und Füßen.
In Regionen, in denen die Maul- und Klauenseuche häufiger auftritt, gehen die Bauern übrigens völlig anders damit um als bei uns. Eine Sprecherin der Landwirtschaftsbehörde von Hongkong teilte gestern mit, rund 2000 Schweine auf 15 Bauernhöfen hätten sich in den letzten Monaten mit der Seuche infiziert, eine groß angelegte Tötungsaktion sei jedoch nicht erforderlich. Die Bauern würden aufgefordert, infizierte Schweine isoliert zu halten, bis sie wieder genesen seien.