Falsches Ernährungsverhalten ist keineswegs nur ein deutsches Problem. Zwar sind in Deutschland etwa 17 Prozent aller Menschen stark übergewichtig. In England sind es sogar 20 Prozent. Und in Griechenland ist der Anteil der übergewichtigen Männer mit über 50 Prozent sogar der höchste in ganz Europa. Der Grund: Nahrungsmittel sind heute für jeden leicht und schnell zu erreichen, weiß Professor Helmut Erbersdobler, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung:
"Es spielt eine ganz wichtige Rolle. Wir kaufen immer auf Vorrat ein, weil man ja nicht mehr so viel Zeit hat, zum Einkaufen zu gehen. Und wenn man beim Einkaufen an der Theke ist, das weiß man ja, kurz vor dem Bezahlen, da sind ja immer die Verführungen, die man noch schnell herausgreift. Man ist immer in Kontakt mit übermäßigen und günstigen Angeboten und die wenigsten können da widerstehen. "
Ungeprüft werden jedoch auch immer wieder Produkte gekauft, die stark verarbeitet sind. Das heißt, wesentliche Bestandteile des Ausgangsproduktes sind aus Geschmacksgründen nicht mehr enthalten:
"Die Verarbeitung kann Probleme machen aus zwei Gründen: Wenn wertvolle Inhaltsstoffe weggelassen werden. Das ist sehr häufig der Fall bei Ballaststoffen, die werden dann weggelassen, wenn Sie die Reinigung des Mehls nehmen, bei Weißmehl, und der zweite Punkt ist, dass Sachen reingepackt werden, die leere Kalorien bringen. Dass also die Energiedichte erhöht wird, dass man also mehr Zucker und mehr Fett drin hat, dass man dann also ein sehr wohlschmeckendes Produkt hat, aber dann eben doch zu viel Energie aufnimmt. "
Ein solches Kauf- und Essverhalten kann krank machen. Diabetes Typ II, die Krankheit, von der man annimmt, dass bereits zehn Millionen Menschen allein in Deutschland davon betroffen sind, entsteht zu 60 Prozent durch Fehlernährung und Übergewicht. Aber dabei bleibt es nicht. Aus dieser Krankheit entstehen Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Hautkrankheiten, Depressionen und vieles andere mehr. Insgesamt nennt man diesen Symptomkomplex das Metabolische Syndrom, weil der ganze Stoffwechsel eines Menschen davon betroffen ist. Die Erkrankungen haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Das ist aus der Sicht der Ernährungswissenschaftler alarmierend. Professor Manfred James Müller, Ernährungsmediziner an der Universität Kiel, weiß, dass man da mit einfachen Ratschlägen nicht weiterkommt:
"Zunächst denken wir im Bereich der Ernährungsberatung und auch der Erziehung im Bereich von Schulen daran, dass wir das Wissen der Menschen verbessern, die Kompetenz, sich gesund zu verhalten. Jeder beobachtet im Alltag, dass die Kompetenz allein nicht ausreicht, um jetzt die richtige Entscheidung zu fällen, sondern unser Essverhalten unterliegt Einflüssen, die nur anteilig kognitiv sind. So kommen wir immer in Versuchung, irgendwo zu essen, weil ständig immer etwas angeboten wird, und wir diese Kontrolle des Essverhaltens, die eigentlich notwendig wäre, um in einer Welt des Überflusses zu überleben, nicht optimal hinkriegen. "
Wichtig ist deshalb, die Bildung zum richtigen Essverhalten zu verbessern. Darüber ist man sich in Europa einig. In Frankreich beginnt man bereits im Kindergarten, um schon die Kleinsten an ein Essverhalten heranzuführen, das sie bewusst steuern können. In England bietet man in den Schulen eine wechselnde Vielfalt von Nahrungsmitteln an, die kalorienarm sind, damit die Schüler sie überhaupt erst kennen lernen. Die Bildung zum besseren Essen wirkt jedoch auch bei Erwachsenen. Und der Vorteil ist, dass jede kleine Veränderung des Körpergewichts schon deutlich messbare Ergebnisse bringt. Manfred James Müller:
"Es geht wesentlich darum, eine negative Energiebilanz zu erreichen. D.h. zunächst mal ein, zwei, drei Kilo abzunehmen. Diese Gewichtsabnahme führt zu einer deutlichen Senkung des Blutdrucks, zu einer deutlichen Verbesserung des Metabolischen Syndroms. Um einen Erfolg zu erreichen, reichen zunächst einmal kleine Schritte. "
"Es spielt eine ganz wichtige Rolle. Wir kaufen immer auf Vorrat ein, weil man ja nicht mehr so viel Zeit hat, zum Einkaufen zu gehen. Und wenn man beim Einkaufen an der Theke ist, das weiß man ja, kurz vor dem Bezahlen, da sind ja immer die Verführungen, die man noch schnell herausgreift. Man ist immer in Kontakt mit übermäßigen und günstigen Angeboten und die wenigsten können da widerstehen. "
Ungeprüft werden jedoch auch immer wieder Produkte gekauft, die stark verarbeitet sind. Das heißt, wesentliche Bestandteile des Ausgangsproduktes sind aus Geschmacksgründen nicht mehr enthalten:
"Die Verarbeitung kann Probleme machen aus zwei Gründen: Wenn wertvolle Inhaltsstoffe weggelassen werden. Das ist sehr häufig der Fall bei Ballaststoffen, die werden dann weggelassen, wenn Sie die Reinigung des Mehls nehmen, bei Weißmehl, und der zweite Punkt ist, dass Sachen reingepackt werden, die leere Kalorien bringen. Dass also die Energiedichte erhöht wird, dass man also mehr Zucker und mehr Fett drin hat, dass man dann also ein sehr wohlschmeckendes Produkt hat, aber dann eben doch zu viel Energie aufnimmt. "
Ein solches Kauf- und Essverhalten kann krank machen. Diabetes Typ II, die Krankheit, von der man annimmt, dass bereits zehn Millionen Menschen allein in Deutschland davon betroffen sind, entsteht zu 60 Prozent durch Fehlernährung und Übergewicht. Aber dabei bleibt es nicht. Aus dieser Krankheit entstehen Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Hautkrankheiten, Depressionen und vieles andere mehr. Insgesamt nennt man diesen Symptomkomplex das Metabolische Syndrom, weil der ganze Stoffwechsel eines Menschen davon betroffen ist. Die Erkrankungen haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Das ist aus der Sicht der Ernährungswissenschaftler alarmierend. Professor Manfred James Müller, Ernährungsmediziner an der Universität Kiel, weiß, dass man da mit einfachen Ratschlägen nicht weiterkommt:
"Zunächst denken wir im Bereich der Ernährungsberatung und auch der Erziehung im Bereich von Schulen daran, dass wir das Wissen der Menschen verbessern, die Kompetenz, sich gesund zu verhalten. Jeder beobachtet im Alltag, dass die Kompetenz allein nicht ausreicht, um jetzt die richtige Entscheidung zu fällen, sondern unser Essverhalten unterliegt Einflüssen, die nur anteilig kognitiv sind. So kommen wir immer in Versuchung, irgendwo zu essen, weil ständig immer etwas angeboten wird, und wir diese Kontrolle des Essverhaltens, die eigentlich notwendig wäre, um in einer Welt des Überflusses zu überleben, nicht optimal hinkriegen. "
Wichtig ist deshalb, die Bildung zum richtigen Essverhalten zu verbessern. Darüber ist man sich in Europa einig. In Frankreich beginnt man bereits im Kindergarten, um schon die Kleinsten an ein Essverhalten heranzuführen, das sie bewusst steuern können. In England bietet man in den Schulen eine wechselnde Vielfalt von Nahrungsmitteln an, die kalorienarm sind, damit die Schüler sie überhaupt erst kennen lernen. Die Bildung zum besseren Essen wirkt jedoch auch bei Erwachsenen. Und der Vorteil ist, dass jede kleine Veränderung des Körpergewichts schon deutlich messbare Ergebnisse bringt. Manfred James Müller:
"Es geht wesentlich darum, eine negative Energiebilanz zu erreichen. D.h. zunächst mal ein, zwei, drei Kilo abzunehmen. Diese Gewichtsabnahme führt zu einer deutlichen Senkung des Blutdrucks, zu einer deutlichen Verbesserung des Metabolischen Syndroms. Um einen Erfolg zu erreichen, reichen zunächst einmal kleine Schritte. "