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Wasser für Chinas Norden

Um dem trockenen Norden zu helfen, hat China das größte Wasserumleitungsprojekt der Welt begonnen. Vom fast 1500 Kilometer entfernten Jangtse-Fluss soll nächstes Jahr Wasser in den Norden gebracht werden. In die Millionen-Städte Peking und Tianjin und die Provinzen Hebei und Shandong. Das ist, als würde Wasser im großen Stil von Bremen nach Neapel umgeleitet werden.

Von Ruth Kirchner | 26.06.2012
    Das Dörfchen Shui Quan Gou nördlich von Peking: Nur 70 Kilometer von der 22-Millionen-Metropole entfernt geht das Leben deutlich ruhiger zu als in der Hauptstadt. Hühner gackern in einem Verschlag, in den Tälern leuchten die weißen Blüten der Pfirsichbäume. Der Name des Dorfes mit seinen 200 Einwohnern heißt übersetzt Quellwasser-Tal. Doch der Name stammt aus einer vergangenen Zeit. Das Quellwasser ist in Shui Quan Gou längst versiegt. Die Brunnen im Dorf sind ausgetrocknet. Vor zwei Jahren hörte das Wasser auf zu sprudeln, erzählt Bäuerin Hu Shaohua

    "Ich glaube, das ist wegen des trockenen Wetters. Als ich klein war, hat es viel öfter geregnet und überall in den Bergen gab es Wasser, vor allem Quellwasser. Aber heute sind fast alle Quellen ausgetrocknet."

    In Frau Hus Bauernhaus läuft eine Fitnesssendung im Fernsehen, während sie das Mittagessen vorbereitet: gebratene Bohnen, Tofu und Ku-Mai - Löwenzahn-Salat. Das Leben ist härter geworden, seit die Brunnen im Dorf kein Wasser mehr haben. Die Dorfbewohner holen jetzt das Wasser aus einem nahegelegenen Bach, der zu einem Teich aufgestaut wurde. Von dort schleppen sie die schweren Eimer an langen Bambusstangen in ihre Häuser.

    "Jetzt im Frühjahr waschen wir unsere Wäsche unten am Fluss und bringen sie zum Trocknen hoch ins Dorf. Im Winter mussten wir Löcher ins Eis hacken, um an das Wasser im Teich zu gelangen. Wir haben zwar eine Waschmaschine, aber wir können sie nicht mehr benutzen. Zum Duschen fahren wir mit dem Bus zum öffentlichen Badehaus in den nächsten Ort, nach Yongning oder Changping. In der Regel einmal die Woche."

    Chinas Norden trocknet aus. So wie in Shui Quan Gou gibt es in vielen Orten immer weniger Wasser. Der Grundwasserspiegel rund um Peking ist in den letzten Jahrzehnten gefährlich gesunken. Die Bauern müssen immer tiefere Brunnen bohren. Im Dorf von Frau Hu wurden die Brunnenbauer nicht mal mehr in 250 Meter Tiefe fündig. Auch die Wüste nur wenige Hundert Kilometer nördlich von Peking breitet sich immer weiter aus. Zum einen lässt der Klimawandel den Norden Chinas austrocknen, sagen Experten. Es regnet immer weniger. Zum anderen sei das Wasserproblem hausgemacht. Mit immer neuen Haushochsiedlungen, Einkaufszentren und Fabrikanlagen graben sich die Menschen das Wasser selbst ab, sagt der ehemalige Pekinger Beamte und Wasser-Experte Wang Jian.

    "In den letzten Jahren haben sich sowohl die Stadt Peking wie auch die umliegenden Regionen und Provinzen rasend schnell entwickelt. Der Bedarf an Wasser ist enorm gestiegen. Viele Städte haben ehrgeizige Entwicklungspläne, was das Wirtschaftswachstum angeht. Aber alle haben eines gemeinsam: Sie brauchen mehr Wasser, als die natürlichen Ressourcen hergeben."

    Um dem trockenen Norden zu helfen, hat China mit einem Projekt begonnen, das in seiner Gigantomanie seinesgleichen sucht - das größte Wasserumleitungsprojekt der Welt. Es kommt einem Umbau der Natur gleich. Vom fast 1500 Kilometer entfernten Jangtse-Fluss soll nächstes Jahr Wasser in den Norden gebracht werden. In die Millionen-Städte Peking und Tianjin und die Provinzen Hebei und Shandong. Das ist, als würde Wasser im großen Stil von Bremen nach Neapel umgeleitet werden. Von diesem Mammutprojekt hatte schon in den 50er-Jahren Staatsgründer Mao Zedong geträumt. Doch damals galt das Vorhaben noch als technisch unmöglich.
    2002 wurden die Planungen schließlich verabschiedet. Seit Jahren wird nun an dem Umleitungsprojekt gebaut.
    Betonrinnen so breit wie Autobahnen, neue Staumauern, riesige Wassertunnel und Pumpstationen. Zwar kommt es immer wieder zu Verzögerungen und die Kosten explodieren, trotzdem verteidigt Chefingenieur Shen Fengsheng "sein" Projekt, mit dem er fast sein ganzes Arbeitsleben verbracht hat:

    "Es ist ein Grundlagenprojekt, das der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes dient, vor allem der ökonomischen Entwicklung des Nordens. Ich bin sehr glücklich, dass ich daran mitarbeiten kann."

    Insgesamt sollen drei voneinander unabhängige Kanalsysteme entstehen. Der Westkanal, die allerschwierigste Route, steckt zwar noch in der Planungsphase; der Ostkanal soll bereits nächstes Jahr Wasser vom Unterlauf des Jangtse nach Shandong und Tianjin bringen. Der Mittelkanal soll 2014 fertig sein und bis nach Peking führen

    Der Mittelkanal beginnt hier am Danjiangkou-Staudamm, der zentral-chinesischen Provinz Hubei, 1500 Kilometer von Peking entfernt. Der Staudamm, der schon Anfang der 70er-Jahre fertig gestellt wurde, ist für das Wasser-Umleitungsprojekt in den letzten sieben Jahren auf 176 Meter aufgestockt worden. Bauarbeiter legen jetzt letzte Hand an das graue Mauer-Ungetüm. Blaue Stahlträger glänzen im Frühlingsregen. Der See hinter der gewaltigen Staumauer liegt im Morgendunst. Gespeist wird der zweitgrößte Stausee Chinas vom Han-Fluss, dem wichtigsten Zustrom des Jangtse. Warum der See jetzt noch größer werden soll, erläutert Ban Jingdong, der mit seinem gelben Schutzhelm vor großen Schautafeln auf dem Staudamm steht.

    "Im Mittelkanal soll das Wasser automatisch bis nach Peking fließen, dafür muss der Wasserspiegel im See erhöht werden, damit man die entsprechende Fließ-Geschwindigkeit erreicht. Um so viel Wasser ableiten zu können, muss vor allem die Kapazität erhöht werden."

    All das klingt aus Ingenieurssicht einleuchtend, aber die Erweiterung der Kapazität, also die Vergrößerung des Stausees und der Bau der gewaltigen Kanäle Richtung Peking fordert von den Menschen in der Region große Opfer, denn das Projekt frisst kostbares Ackerland in der ohnehin dicht besiedelten Region. So wird der Wasserpegel des Stausees um 13 Meter steigen und 135.000 Hektar Land überfluten. Dafür mussten in den letzten zwei Jahren 340.000 Menschen umgesiedelt werden - die größte Umsiedlungsaktion seit dem Bau des umstrittenen Drei-Schluchten-Damms.

    Zum Beispiel Zeng Shilan. Die 57-Jährige schneidet Weißkohl in ihrer winzigen Küche. Vor 18 Monaten wurde sie von ihrem Heimatdorf im Einzugsbereich des Stausees ins 100 Kilometer entfernte Caichenmiao umgesiedelt. Das neue Dorf steht etwas verloren in der Landschaft. Aus der Ferne wirken die 160 Klinkerhäuser mit ihren roten Dächern zwar wie eine schmucke Reihenhaussiedlung. Aber von Nahem sind die Probleme überall zu sehen: Im Haus von Frau Zeng ziehen sich durch die Wände tiefe Risse, das Dach ist undicht. Gegen die feuchte Kälte trägt sie eine geblümte wattierte Jacke. Doch innerlich kocht sie vor Zorn.

    "Ich bin so wütend, ich könnte heulen. Wir sind umgezogen, wir haben Opfer für den Staat gebracht. Da hätten wir doch bessere Häuser verdient. Aber wir haben nur dieses bekommen, in einer schlechten Lage. Entschädigung gab es auch nicht; nichts. Wir sind alle stinksauer."

    Während Frau Zeng erzählt, kommen die Nachbarn dazu, drängeln sich im Erdgeschoss, auch vor dem Haus bildet sich eine Menschenmenge. Nach wenigen Minuten ist das halbe Dorf versammelt und schimpft auf die Pfuschbauten und die örtlichen Parteikader. Doch die lassen sich nicht blicken. Bei Frau Zengs Nachbarin sind die Risse im Haus so tief, dass die Familie ausziehen musste. Sie fürchtete, das Haus würde einstürzen, erzählt Lan Tianmei.

    "Die örtlichen Kader kamen letztes Jahr mal vorbei. Wir waren nicht da, wir hatten ja ein anderes Haus in einem anderen Ort gemietet. Dann kamen sie noch mal vorbei, haben sich die Risse angeguckt. Sie sagten, sie würden sich beraten und uns dann informieren. Doch wir haben nie wieder von ihnen gehört."

    Nicht nur die Pfuschbauten bringen die Umsiedler auf die Palme. Die Bauern klagen auch, dass man ihnen ihre Lebensgrundlage genommen habe. Ihre Schweine und Hühner konnten sie in die neue Siedlung nicht mitbringen. Dafür reicht der Platz nicht. Insgesamt fällt den Bauern die Umstellung auf die neue Wohnsituation schwer. Sie halten auch in ihrer Reihenhaussiedlung an ihren alten Gewohnheiten fest, stapeln Reisig und Feuerholz vor den Häusern, kochen - um Geld zu sparen - auf den alten holzbefeuerten Öfen statt mit den neuen Gaskochern. Auch mit dem Ackerland gibt es Probleme. Der Staat hat ihnen zwar Felder zugewiesen, aber sie sind klein und trocken. Reis, wie in ihrem alten Dorf, können sie dort nicht anbauen. Und ihr Gemüse können sie nirgendwo verkaufen. Zum Markt in der nächsten Stadt ist es zu weit, schimpft Bauer Lan Tianling.

    "Unsere Kinder finden hier kein Auskommen. Es reicht nicht einmal für uns selbst zum Leben. Unsere Kinder müssen als Wanderarbeiter in die Städte gehen. Mein Sohn und meine Schwiegertochter können nicht hier bei uns bleiben."

    Klagen wie in Caichenmiao hört man überall in den neuen Umsiedlerdörfern. Doch auch ökologisch ist das Wasserumleitungsprojekt umstritten. Am Unterlauf des Han-Flusses etwa fürchten die Menschen, dass das ferne Peking ihnen Wasser wegnimmt. Nur laut zu sagen, traut sich das fast niemand. In der Fünf-Millionen-Stadt Xiangfang, 120 Kilometer stromabwärts vom Danjiangkou, leert der Geografie-Professor Zhang Zhongwang. Er wählt seine Worte mit Bedacht.

    "Für die Region bietet das Projekt Chancen und Herausforderungen. Es hat sowohl Vor- wie auch Nachteile."

    Professor Zhang hat das Umleitungsprojekt wie kaum ein anderer erforscht. Der Han-Fluss werde künftig weniger Wasser führen, fürchtet er, mit gravierenden Folgen für die Region.

    "In der Landwirtschaft wird es im Sommer schwieriger mit der Bewässerung. Für die Industrie, die Stadt wird es weniger Wasser geben. Die Schifffahrt wird leiden, ebenso die Fischerei. Und die Selbstreinigungskraft des Wassers geht zurück - das macht die Wasserverschmutzung noch schlimmer."

    Konfrontiert mit solchen Argumenten, schüttelt Chefingenieur Shen Fengsheng den Kopf. Man habe an alles gedacht, sagt er. So sollen die ökologischen Folgen am Unterlauf des Han mit einem aufwendigen Zusatzprojekt abgemildert werden. Um den Wasserstand des Han-Flusses unterhalb des Danjiangkou-Staudamms zu halten, baue man einen Extra-Kanal vom Jangtse zum Han-Fluss, sagt Shen. Der Jangtse könne die zusätzliche Wasserentnahme problemlos verkraften.

    "Durchschnittlich fließen jährlich 960 Milliarden Kubikmeter Wasser vom Jangtse ins Meer. In der ersten Phase werden wir für die Ostroute des Projekts 8,8 Milliarden Kubikmeter umleiten, für die Mittelroute 9,5 Milliarden. Das ist doch nur ein kleiner Teil der Gesamtmenge."

    Doch die Berechenbarkeit der Natur hat Grenzen. So gibt es wachsende Zweifel, ob der Süden tatsächlich genügend Wasser hat, um dem Norden davon abzugeben. Der Grund ist unter anderem der Klimawandel und sich verändernde Wetterphänomene. Einige von Chinas südlichen Provinzen - Yunnan, Guizhou und Guangxi - haben seit einigen Jahren mit extremer Trockenheit zu kämpfen. Die hat es zwar auch in der Vergangenheit schon gegeben, aber die Dürreperioden im Süden könnten jetzt nach Meinung von Experten häufiger auftreten - und damit die Grundannahme des Umleitungsprojekts infrage stellen. Grundsätzlich sei die Umgestaltung der Natur durch Mammutprojekte wie die Süd-Nord-Wasserumleitung problematisch, sagt der Pekinger Wasserexperte Wang Jian.

    "Solche Konzepte versuchen, die Natur umzugestalten, statt dass sich die Menschen ändern. Wir geraten damit in einen Teufelskreis und bekommen immer neue Probleme – wir müssen uns ändern. Wir müssen uns auf die Natur einstellen."

    Doch Wang weiß auch: Stoppen kann man das Milliarden-Projekt nicht mehr. Auch wenn heute niemand mehr glaubt, dass das Wasser aus dem Süden langfristig den Norden vor dem Austrocknen bewahren kann. Großprojekte suggerierten Lösungen, schafften aber nur neue Probleme, sagt Wang Jian.

    "Die Umleitung des Wassers wird vermutlich noch mehr Nachfrage schaffen. Wenn es eine scheinbar einfache Lösung für eine Krise gibt, werden die Menschen weiterhin den Wert von Wasser nicht erkennen. Außerdem hat Peking Modellcharakter für andere Regionen. Sie werden dann ähnliche Lösungen propagieren. Dabei sind Umleitungsprojekte nicht die beste Lösung."

    Stattdessen müssten Städte wie Peking endlich Ernst machen mit dem Wasser sparen und die dramatische Expansion der 22-Millionen-Metropole besser kontrollieren. Auch der Wasserexperte Ma Jun, der seit Jahren Chinas Umgang mit seiner kostbarsten Ressource erforscht, fordert ein drastisches Umdenken:

    "Wir müssen effizienter mit dem Wasser umgehen. Wir brauchen bessere Wasser-Kreisläufe. Im Bereich Wasser-Aufbereitung gibt es noch viel Potenzial. Und was die Effizienz der Wassernutzung im Norden angeht, so war diese immer relativ niedrig, etwa in der Landwirtschaft, in den städtischen Haushalten oder in der Industrie. Da lieben wir weit hinter den Industrieländern zurück.
    Wir müssen das Bewusstsein schärfen, dass man Wasser sparen und wiederverwenden muss."

    Doch ein Umdenken braucht Zeit. In Peking tut man weiterhin so, als wäre die Ressource Wasser unbegrenzt. Zwar werden einige Parks mittlerweile mit wieder aufbereitetem Wasser gesprengt, es gibt mehr Kläranlagen, die Ma Jun als "positives Erbe" der Olympischen Spiele von 2008 bezeichnet. Doch im Alltag ist nicht zu spüren, dass die Stadt beim Wasserverbrauch weit über ihre Verhältnisse lebt und mittlerweile selbst fossiles Grundwasser abpumpt. Wenn das erst einmal verbraucht ist, wird es Tausende von Jahren dauern, die Karstschichten wieder aufzufüllen, warnt Ma Jun.

    "In ganz Nordchina hat das übermäßige Abpumpen von Grundwasser - insgesamt 100 Milliarden Kubikmeter - schon zu sichtbaren ökologischen Schäden geführt. Warum hält der Norden an diesem verschwenderischen Ressourcen-Verbrauch fest? Das hat auch mit dem Süd-Nord-Projekt zu tun. Man weiß, wenn die Ressourcen verbraucht sind, dann wird schon Nachschub aus dem Süden kommen, vom Jangtse oder von anderswo. Doch wenn wir unser Verhalten jetzt nicht ändern, dann trocknen einige nördliche Regionen völlig aus. Das Umleitungsprojekt kann daher nur zur Notversorgung und als Zwischenlösung dienen."

    Schon jetzt sucht Peking nach zusätzlichen Wasserquellen. Aus der Nachbarprovinz Hebei wird Wasser abgepumpt, obwohl auch dort alles andere als Überfluss herrscht. Einige Planer erwägen, in einem zweiten Umleitungsprojekt Wasser auch von Chinas zweitem großen Strom, dem gelben Fluss, nach Peking zu bringen. Auch über einen Umzug der Hauptstadt in wasserreichere Regionen haben Experten schon laut nachgedacht. Realistisch ist das allerdings nicht. Es wäre, wie die Süd-Nord-Wasser-Umleitung auf seine Art Gigantismus maoistischen Ausmaßes.

    Auch im Dörfchen Shui Quan Gou nördlich von Peking haben die Menschen schon daran gedacht, ihre Häuser wegen des Wassermangels aufzugeben. Aber Bäuerin Hu Shaohua hält nicht viel von der Idee.

    "Ich will hier nicht weg. Ich habe mein ganzes Leben in den Bergen verbracht und fühle mich dem Land verbunden. Natürlich ist es anstrengend, das Wasser ins Dorf zu tragen. Aber das Leben hier hat auch Vorteile. Die Luft ist gut. In der Stadt ist so viel Lärm, die Leute reden ständig, die Autos - ich könnte nachts nicht schlafen."

    Von den Opfern, die die Umsiedler im fernen Hubei bereits gebracht haben, um dem trockenen Norden zu helfen, davon weiß Frau Hu nichts. Wie überhaupt die Süd-Nord-Wasserumleitung für sie ein abstraktes Projekt ist, das mit ihrem Leben nichts zu tun hat. Denn wenn die Umleitungskanäle eines Tages fertig sind, wenn der Danjiangkou-Stausee in Hubei auf seine neue Höhe geflutet und das erste Wasser Richtung Norden fließt, wird Frau Hu weiterhin ihre schweren Wassereimer ins Dorf schleppen. Die Brunnen in Shui Quan Gou bleiben auch dann trocken. Das Dorf liegt viel zu abgelegen, um von dem Großprojekt zwischen dem Jangtse und Peking jemals profitieren zu können. Das Dorf ist aber auch ein Beleg dafür, dass der gigantische Umbau der Natur das Problem der Wasserknappheit auf Dauer nicht wird lösen können.