Kiros Abeselom: "Bekannte von mir wollten für Äthiopien Geld spenden, als sie im Fernsehen gesehen hatten in Ogaden .. Sie wollten einfach wissen, welche Organisation zuverlässig wäre und sie erwarteten dann von mir eine Empfehlung, aber das hab ich nicht gemacht, sondern ich hab ihnen vorgeschlagen, eine Wasseraufbereitungsanlage zu kaufen und zu spenden. Diese Anlage funktioniert mit Solar-Energie, das wäre für Ogaden auch geeignet, weil kein Mensch würde Diesel dort transportieren."
In Äthiopien haben nur 12 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser, in ländlichen Gebieten ist die Situation noch dramatischer. Eine Kleinanlage zur Trinkwasseraufbereitung könnte zumindest einigen Menschen helfen. Solche Anlagen gibt es bisher noch nicht in Äthiopien. Kiros Abeselom wandte sich an das Institut für Solare Energieversorgungstechnik an der Universität Kassel. Obwohl die Technik der UV-Entkeimung seit rund 50 Jahren bekannt ist, wurde das Verfahren bisher hauptsächlich in der Großindustrie eingesetzt. Das Kasseler Institut entwickelte jetzt eine transportable UV-Wasserentkeimungsanlage. Franz Kininger war maßgeblich daran beteiligt:
Franz Kininger: "Die transportable Wasserentkeimungsanlage besteht hauptsächlich aus zwei Solarmodulen mit einer Fläche von knapp einem Quadratmeter, dann ist noch ein Technikschrank dabei, der etwa so groß ist wie ein Arztkoffer und an dem Technikschrank ist dann der eigentliche Entkeimungsapparat, der UV-Reaktor, angebracht und dadurch fließt dann das Wasser durch. ... Man kann den Arztkoffer in einen Rucksack tun, die Module kann man auf den Rucksack draufschnallen und der Reaktor passt nebendran in die Seitentasche, von daher kann man mit einem Standard-Tramper-Rucksack die Anlage an jeden Ort mitnehmen."
Auch der Aufbau vor Ort ist unkompliziert und lässt sich in einer Viertelstunde bewältigen. Bevor man eine solche Anlage aufstellt, müssen Bodenbeschaffenheit und Wasserverhältnisse sorgfältig geprüft werden. Liegt das Grundwasser sehr tief, benötigt man viel Energie, um das Wasser an die Oberfläche zu holen. Das Pumpen braucht 10 Mal soviel Energie wie die Entkeimung selbst. Die Anlage, die das Kasseler Institut für Solare Energieversorgung gebaut hat, kann 250 Liter pro Stunde aus 10 Meter Tiefe hochpumpen.
Franz Kininger: "Wenn eine größere Tiefe vorhanden ist, dann müssten wir eine stärkere Pumpe einbauen und dann müsste auch der Solargenerator vergrößert werden. Prinzipiell ist das kein Hindernis, man muss das nur vorher wissen und die Anlage entsprechend anpassen."
Neben der Grundwassertiefe muss auch die Wassertransparenz untersucht werden. Ist das Wasser sehr trüb, dann können die ultravioletten Strahlen das Wasser nicht so leicht durchdringen und Miniorganismen wie Bakterien und Viren abtöten. Ogaden ist ein sehr trockener Landstrich Äthiopiens, in dem vor allem kleinere Gruppen von Nomaden leben. Mit der Kompakt-Anlage, wie sie sich Kiros Abeselom für das Gebiet vorstellt, haben pro Tag rund 50 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ogaden befindet sich zum Glück nicht im Kriegsgebiet. Nach wie vor fühlt sich Kiros Abeselom verantwortlich für die Menschen in seiner Heimat.
Kiros Abeselom "Nicht jeder hatte die Chance zu studieren und einfach als Dankeschön in den Ferien einfach mal einen Beitrag zu leisten. Die Menschen haben den Anspruch, wenn wir studiert haben, auch eine Gegenleistung zu bringen, besonders jetzt, wo es tatsächlich um Leben und Tod geht, da hab ich gesagt, da muss ich was Sinnvolles, einen kleinen Beitrag, aber was Sinnvolles tun.. Ein Beispiel für mich zu zeigen den Behörden, aber auch den internationalen Organisationen zu zeigen, Leute, hier gibt es eine Anlage und nun macht mal sozusagen."
Die transportable UV-Entkeimungsanlage kostet rund 5000 Mark, für die Menschen vor Ort nicht bezahlbar. Wenn Kiros Abeselom genügend Spenden zusammengetragen hat, dann wird er selbst die Anlage nach Äthiopien bringen.
In Äthiopien haben nur 12 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser, in ländlichen Gebieten ist die Situation noch dramatischer. Eine Kleinanlage zur Trinkwasseraufbereitung könnte zumindest einigen Menschen helfen. Solche Anlagen gibt es bisher noch nicht in Äthiopien. Kiros Abeselom wandte sich an das Institut für Solare Energieversorgungstechnik an der Universität Kassel. Obwohl die Technik der UV-Entkeimung seit rund 50 Jahren bekannt ist, wurde das Verfahren bisher hauptsächlich in der Großindustrie eingesetzt. Das Kasseler Institut entwickelte jetzt eine transportable UV-Wasserentkeimungsanlage. Franz Kininger war maßgeblich daran beteiligt:
Franz Kininger: "Die transportable Wasserentkeimungsanlage besteht hauptsächlich aus zwei Solarmodulen mit einer Fläche von knapp einem Quadratmeter, dann ist noch ein Technikschrank dabei, der etwa so groß ist wie ein Arztkoffer und an dem Technikschrank ist dann der eigentliche Entkeimungsapparat, der UV-Reaktor, angebracht und dadurch fließt dann das Wasser durch. ... Man kann den Arztkoffer in einen Rucksack tun, die Module kann man auf den Rucksack draufschnallen und der Reaktor passt nebendran in die Seitentasche, von daher kann man mit einem Standard-Tramper-Rucksack die Anlage an jeden Ort mitnehmen."
Auch der Aufbau vor Ort ist unkompliziert und lässt sich in einer Viertelstunde bewältigen. Bevor man eine solche Anlage aufstellt, müssen Bodenbeschaffenheit und Wasserverhältnisse sorgfältig geprüft werden. Liegt das Grundwasser sehr tief, benötigt man viel Energie, um das Wasser an die Oberfläche zu holen. Das Pumpen braucht 10 Mal soviel Energie wie die Entkeimung selbst. Die Anlage, die das Kasseler Institut für Solare Energieversorgung gebaut hat, kann 250 Liter pro Stunde aus 10 Meter Tiefe hochpumpen.
Franz Kininger: "Wenn eine größere Tiefe vorhanden ist, dann müssten wir eine stärkere Pumpe einbauen und dann müsste auch der Solargenerator vergrößert werden. Prinzipiell ist das kein Hindernis, man muss das nur vorher wissen und die Anlage entsprechend anpassen."
Neben der Grundwassertiefe muss auch die Wassertransparenz untersucht werden. Ist das Wasser sehr trüb, dann können die ultravioletten Strahlen das Wasser nicht so leicht durchdringen und Miniorganismen wie Bakterien und Viren abtöten. Ogaden ist ein sehr trockener Landstrich Äthiopiens, in dem vor allem kleinere Gruppen von Nomaden leben. Mit der Kompakt-Anlage, wie sie sich Kiros Abeselom für das Gebiet vorstellt, haben pro Tag rund 50 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ogaden befindet sich zum Glück nicht im Kriegsgebiet. Nach wie vor fühlt sich Kiros Abeselom verantwortlich für die Menschen in seiner Heimat.
Kiros Abeselom "Nicht jeder hatte die Chance zu studieren und einfach als Dankeschön in den Ferien einfach mal einen Beitrag zu leisten. Die Menschen haben den Anspruch, wenn wir studiert haben, auch eine Gegenleistung zu bringen, besonders jetzt, wo es tatsächlich um Leben und Tod geht, da hab ich gesagt, da muss ich was Sinnvolles, einen kleinen Beitrag, aber was Sinnvolles tun.. Ein Beispiel für mich zu zeigen den Behörden, aber auch den internationalen Organisationen zu zeigen, Leute, hier gibt es eine Anlage und nun macht mal sozusagen."
Die transportable UV-Entkeimungsanlage kostet rund 5000 Mark, für die Menschen vor Ort nicht bezahlbar. Wenn Kiros Abeselom genügend Spenden zusammengetragen hat, dann wird er selbst die Anlage nach Äthiopien bringen.