Heinz Goldschmidt hat Glück. Die Angel ruckelt. Er reagiert schnell:
"Das ist eine Brasse."
Etwa ein Kilo dürfte die Brasse auf die Wage bringen. Heinz Goldschmidt löst den Angelhaken und lässt die Brasse zu zwei Rotaugen in die Reuse gleiten. Ganz zufrieden mit der Ausbeute ist er dennoch nicht:
"Normalerweise sind auch größere drin, 3 bis vier oder auch 5 Kilo und auch große Welse von 2 Meter über 2 Meter."
Der Wels ist erst seit knapp 2 Jahrzehnten in der Saar heimisch. Zum Teil ist er über den Rhein-Main-Donau-Kanal zugewandert. Zum anderen wurde er von Fisch-Züchtern in Teichen und Weihern ausgesetzt und gelangte über diesen Weg in den Fluss. Der Raubfisch nimmt langsam Überhand, seitdem die Saar zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut worden ist. Der Fluss gleicht inzwischen einer hinter einander geschalteten Seenplatte. Werner Becker, Präsident des Saarländischen Fischereiverbandes:
"Das ist von Vorteil besonders für Karpfen, Schleie, Rotauge, Brachse, die wachsen schneller ab als vorher in einem Fließgewässer. Das Nahrungsangebot ist durch das fast stehende Gewässer zwischen den Schleusen deutlich größer geworden. Und alle Fische, die am Boden ihr Futter finden, finden in den stillen Zonen mehr Futter als früher."
Insgesamt tummeln sich - inklusive der Krebse - 34 Fischarten in der Saar. Darunter auch Forellen, die in den Nebenflüssen der Saar ihre Laichgebiete haben. Der Sauerstoffgehalt der Saar liegt nach Angaben des Verbandes bei etwa 9 Milligramm pro Liter. Den Forellen reiche dies vollkommen aus. Die 22.000 saarländischen Angler sind daher mit der Wasserqualität der Saar zufrieden. Sie erreicht auf der sieben Stufen zählenden Gewässergütekarte einen mittleren Wert von zwei bis drei. Werner Becker:
"Die Saar wird nicht unter 2 kommen, weil wir es dann mit einer Wasserqualität vergleichbar einem Gebirgsbach zu tun hätten und das würde bedeuten, dass einige Fischarten aussterben würden. Wir befürworten die Wassergüte zwei bis drei, weil sie allen Fischen und Krebsen in der Saar zugute kommt. Ich glaube, wir haben das Maximum erreicht."
Noch 1995 galt die Saar als sehr stark verschmutzt. Erst danach zeigte der Rückgang der Schwerindustrie und der Bau von Kläranlagen Wirkung. Die Zahl der Haushalte, die an Kläranlagen angeschlossen wurden, stieg von 44 auf 98 Prozent. Die Anlagen verteilen sich zwar übers ganze Land, helfen aber in erster Linie der Saar, einigermaßen sauber zu bleiben. Werner Daub vom Entsorgungsverband Saar:
"94 Prozent der Fläche im Saarland entwässern letztendlich in die Saar über Nebenflüsse 2. und 3. Ordnung. Und durch den Bau der Kläranlagen werden die Schadstoffe eliminiert und entsorgt. "
100 Tonnen Saar- Fisch landen jährlich auf saarländischen Tellern. Sie werden in regelmäßigen Abständen auf Rückstände untersucht. Werner Becker:
""Es sind etwa 12 Werte, die regelmäßig untersucht werden. Die Werte liegen weit unter den gesetzlichen Bestimmungen, das bedeutet, dass wir die Fische auf jeden Fall unbedenklich genießen können."
Konkurrenz macht den Fischern der Kormoran. Er holt sich alljährlich etwa die gleiche Menge Fisch aus dem Fluss wie die Angler. Da es bislang jedoch keine Berufsfischer an der Saar gibt, muss der gierige Vogel keine Vertreibung fürchten. Zumindest noch nicht. Es gibt jedoch Überlegungen, die Saar-Fische zukünftig zu vermarkten, da die Nachfrage nach heimischen Süßwasserfischen steigt. Der Fischereiverband denkt an die Gründung einer eigenen Gesellschaft, über die Restaurants und der Handel versorgt werden sollen.
"Das ist eine Brasse."
Etwa ein Kilo dürfte die Brasse auf die Wage bringen. Heinz Goldschmidt löst den Angelhaken und lässt die Brasse zu zwei Rotaugen in die Reuse gleiten. Ganz zufrieden mit der Ausbeute ist er dennoch nicht:
"Normalerweise sind auch größere drin, 3 bis vier oder auch 5 Kilo und auch große Welse von 2 Meter über 2 Meter."
Der Wels ist erst seit knapp 2 Jahrzehnten in der Saar heimisch. Zum Teil ist er über den Rhein-Main-Donau-Kanal zugewandert. Zum anderen wurde er von Fisch-Züchtern in Teichen und Weihern ausgesetzt und gelangte über diesen Weg in den Fluss. Der Raubfisch nimmt langsam Überhand, seitdem die Saar zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut worden ist. Der Fluss gleicht inzwischen einer hinter einander geschalteten Seenplatte. Werner Becker, Präsident des Saarländischen Fischereiverbandes:
"Das ist von Vorteil besonders für Karpfen, Schleie, Rotauge, Brachse, die wachsen schneller ab als vorher in einem Fließgewässer. Das Nahrungsangebot ist durch das fast stehende Gewässer zwischen den Schleusen deutlich größer geworden. Und alle Fische, die am Boden ihr Futter finden, finden in den stillen Zonen mehr Futter als früher."
Insgesamt tummeln sich - inklusive der Krebse - 34 Fischarten in der Saar. Darunter auch Forellen, die in den Nebenflüssen der Saar ihre Laichgebiete haben. Der Sauerstoffgehalt der Saar liegt nach Angaben des Verbandes bei etwa 9 Milligramm pro Liter. Den Forellen reiche dies vollkommen aus. Die 22.000 saarländischen Angler sind daher mit der Wasserqualität der Saar zufrieden. Sie erreicht auf der sieben Stufen zählenden Gewässergütekarte einen mittleren Wert von zwei bis drei. Werner Becker:
"Die Saar wird nicht unter 2 kommen, weil wir es dann mit einer Wasserqualität vergleichbar einem Gebirgsbach zu tun hätten und das würde bedeuten, dass einige Fischarten aussterben würden. Wir befürworten die Wassergüte zwei bis drei, weil sie allen Fischen und Krebsen in der Saar zugute kommt. Ich glaube, wir haben das Maximum erreicht."
Noch 1995 galt die Saar als sehr stark verschmutzt. Erst danach zeigte der Rückgang der Schwerindustrie und der Bau von Kläranlagen Wirkung. Die Zahl der Haushalte, die an Kläranlagen angeschlossen wurden, stieg von 44 auf 98 Prozent. Die Anlagen verteilen sich zwar übers ganze Land, helfen aber in erster Linie der Saar, einigermaßen sauber zu bleiben. Werner Daub vom Entsorgungsverband Saar:
"94 Prozent der Fläche im Saarland entwässern letztendlich in die Saar über Nebenflüsse 2. und 3. Ordnung. Und durch den Bau der Kläranlagen werden die Schadstoffe eliminiert und entsorgt. "
100 Tonnen Saar- Fisch landen jährlich auf saarländischen Tellern. Sie werden in regelmäßigen Abständen auf Rückstände untersucht. Werner Becker:
""Es sind etwa 12 Werte, die regelmäßig untersucht werden. Die Werte liegen weit unter den gesetzlichen Bestimmungen, das bedeutet, dass wir die Fische auf jeden Fall unbedenklich genießen können."
Konkurrenz macht den Fischern der Kormoran. Er holt sich alljährlich etwa die gleiche Menge Fisch aus dem Fluss wie die Angler. Da es bislang jedoch keine Berufsfischer an der Saar gibt, muss der gierige Vogel keine Vertreibung fürchten. Zumindest noch nicht. Es gibt jedoch Überlegungen, die Saar-Fische zukünftig zu vermarkten, da die Nachfrage nach heimischen Süßwasserfischen steigt. Der Fischereiverband denkt an die Gründung einer eigenen Gesellschaft, über die Restaurants und der Handel versorgt werden sollen.