Wasser ist zum Waschen da - aber viel zu schade, um danach im Abfluss zu verschwinden - das ist der Grundgedanke des Grauwasser-Recyclings.
Die Wohngenossenschaft Drachenbau im Hamburger Stadtteil St.Georg hat bereits eine der modernen Aufbereitungsanlagen im Keller stehen. Das Wohn-Projekt mit insgesamt 28 Wohnungen für rund 70 Erwachsene und Kinder wirtschaftet und lebt schon seit der Gründung 1986 nach möglichst ökologischen Kriterien – und das gilt besonders für den Umgang mit Trinkwasser. Christian Diesener von Drachenbau:
…das man sich bemüht, dass man also nicht kostbar aufbereitetes Trinkwasser oder in der Natur vorhandenes Trinkwasser dazu benutzt, seine Fäkalien wegzuspülen. Das ist der wesentliche ökologische Grund. Und jetzt ist es eben erfreulich, dass es auch eine Technik gibt, die nicht mit Belastungen verbunden ist wie Geruchsbelastungen, und außerdem auch ökonomisch sich - auf Dauer zumindest - rechnet.
Die private Kläranlage ist etwa so groß wie ein dreitüriger Schrank – aufgebaut ist sie im Keller. In vier Stufen wird darin das Abwasser aus Duschen, Badewannen und Handwasch-Becken aufbereitet, erklärt Thomas Jeltsch von einer führenden Hersteller-Firma:
Der Schutz wird letztendlich in einem vierstufigen Verfahren aufbereitet: Wir haben eine Vor-Filtration – Textilflusen, Haare werden hier zurückgehalten - zwei biologische Stufen, in welchen ein Heer von Bakterien alles Biologische abbaut - und anschließend eine Hygienisierung mittels UV.
Das ultra-violette Licht soll auch noch die letzten Keime abtöten. Das so gewonnene Wasser entspricht den Anforderungen der EU-Badewasser-Richtlinie – kann also auch zum Wäschewaschen – natürlich vor allem aber für die Klospülung benutzt werden. Voraussetzung dafür ist allerdings ein zweites Rohrleitungs-System im Haus, deshalb ist das Grauwasser vor allem für Neubauten sinnvoll.
Für Wohnprojekte und Eigenheim-Besitzer kann sich die Anschaffung der etwa 5000 Euro teuren Anlage durchaus lohnen. Vermieter werden dagegen eher zurückhaltend sein, denn die Einsparung beim Trinkwasser-Verbrauch rechnet sich nur für den Mieter – in Form geringerer Nebenkosten.
Nach fünf bis maximal fünfzehn Jahren sind die Ausgaben wieder drin. Die Umwelt entlastet die neue Technik sofort – der Wasserspar-Effekt liegt bei 30 bis 50 Prozent, versprechen die Hersteller. Außerdem geht weniger Abwasser in die kommunale Kläranlage. Chemikalien kommen bei der Hausklärung nicht zum Einsatz. Hamburgs Umwelt-Staatsrätin Herlind Gundelach sieht die Förderung durch ihre Behörde auch als Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen:
Es ist ein Schub für die Wirtschaft, weil es ein Schub ist an Weiterentwicklung von Technologie. Die Umsetzung erfolgt in der Regel über Handwerksbetriebe. Das heißt, es trägt auf die Art und Weise auch zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
Für dieses Jahr stehen in Hamburg Fördermittel für 30 Anlagen zur Verfügung. Antragsteller können mit bis zu 1500 Euro rechnen. Die Umweltbehörde und Anlagenhersteller hoffen, dass sich Grauwasser-Recycling darüber hinaus zum Export-Schlager entwickelt
Vor allem auch schon in Südeuropa und nicht nur zum Beispiel in Afrika, weil dort ja bekanntlich Wasser wesentlich knapper ist als bei uns. Wir gehen ja eigentlich aus Gesamtverantwortung sparsam mit Wasser um. Aber dort, wo Wasser wirklich knapp ist, sind solche Anlagen natürlich absolut sinnvoll.
In der Hamburger Wohngenossenschaft Drachenbau kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wertvolles Trinkwasser durchs Klo zu spülen: Dort benutzt man schon seit Jahren dafür aufbereitetes Wasser:
Wir hatten früher hier ´ne alte Grauwasser-Anlage, womit wir gespült haben. Die hat relativ großen Geruch verursacht, und mein damals dreijähriger Sohn fragte uns, als wir darüber philosophierten, wie man die Anlage verbessern könnte:" Was nehmen denn die Leute in den anderen Häusern für Wasser im Klo ?" – Und dann haben wir gesagt. " Ja, die benutzen Trinkwasser !" Da sagte er: "Igitt."
Die Wohngenossenschaft Drachenbau im Hamburger Stadtteil St.Georg hat bereits eine der modernen Aufbereitungsanlagen im Keller stehen. Das Wohn-Projekt mit insgesamt 28 Wohnungen für rund 70 Erwachsene und Kinder wirtschaftet und lebt schon seit der Gründung 1986 nach möglichst ökologischen Kriterien – und das gilt besonders für den Umgang mit Trinkwasser. Christian Diesener von Drachenbau:
…das man sich bemüht, dass man also nicht kostbar aufbereitetes Trinkwasser oder in der Natur vorhandenes Trinkwasser dazu benutzt, seine Fäkalien wegzuspülen. Das ist der wesentliche ökologische Grund. Und jetzt ist es eben erfreulich, dass es auch eine Technik gibt, die nicht mit Belastungen verbunden ist wie Geruchsbelastungen, und außerdem auch ökonomisch sich - auf Dauer zumindest - rechnet.
Die private Kläranlage ist etwa so groß wie ein dreitüriger Schrank – aufgebaut ist sie im Keller. In vier Stufen wird darin das Abwasser aus Duschen, Badewannen und Handwasch-Becken aufbereitet, erklärt Thomas Jeltsch von einer führenden Hersteller-Firma:
Der Schutz wird letztendlich in einem vierstufigen Verfahren aufbereitet: Wir haben eine Vor-Filtration – Textilflusen, Haare werden hier zurückgehalten - zwei biologische Stufen, in welchen ein Heer von Bakterien alles Biologische abbaut - und anschließend eine Hygienisierung mittels UV.
Das ultra-violette Licht soll auch noch die letzten Keime abtöten. Das so gewonnene Wasser entspricht den Anforderungen der EU-Badewasser-Richtlinie – kann also auch zum Wäschewaschen – natürlich vor allem aber für die Klospülung benutzt werden. Voraussetzung dafür ist allerdings ein zweites Rohrleitungs-System im Haus, deshalb ist das Grauwasser vor allem für Neubauten sinnvoll.
Für Wohnprojekte und Eigenheim-Besitzer kann sich die Anschaffung der etwa 5000 Euro teuren Anlage durchaus lohnen. Vermieter werden dagegen eher zurückhaltend sein, denn die Einsparung beim Trinkwasser-Verbrauch rechnet sich nur für den Mieter – in Form geringerer Nebenkosten.
Nach fünf bis maximal fünfzehn Jahren sind die Ausgaben wieder drin. Die Umwelt entlastet die neue Technik sofort – der Wasserspar-Effekt liegt bei 30 bis 50 Prozent, versprechen die Hersteller. Außerdem geht weniger Abwasser in die kommunale Kläranlage. Chemikalien kommen bei der Hausklärung nicht zum Einsatz. Hamburgs Umwelt-Staatsrätin Herlind Gundelach sieht die Förderung durch ihre Behörde auch als Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen:
Es ist ein Schub für die Wirtschaft, weil es ein Schub ist an Weiterentwicklung von Technologie. Die Umsetzung erfolgt in der Regel über Handwerksbetriebe. Das heißt, es trägt auf die Art und Weise auch zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
Für dieses Jahr stehen in Hamburg Fördermittel für 30 Anlagen zur Verfügung. Antragsteller können mit bis zu 1500 Euro rechnen. Die Umweltbehörde und Anlagenhersteller hoffen, dass sich Grauwasser-Recycling darüber hinaus zum Export-Schlager entwickelt
Vor allem auch schon in Südeuropa und nicht nur zum Beispiel in Afrika, weil dort ja bekanntlich Wasser wesentlich knapper ist als bei uns. Wir gehen ja eigentlich aus Gesamtverantwortung sparsam mit Wasser um. Aber dort, wo Wasser wirklich knapp ist, sind solche Anlagen natürlich absolut sinnvoll.
In der Hamburger Wohngenossenschaft Drachenbau kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wertvolles Trinkwasser durchs Klo zu spülen: Dort benutzt man schon seit Jahren dafür aufbereitetes Wasser:
Wir hatten früher hier ´ne alte Grauwasser-Anlage, womit wir gespült haben. Die hat relativ großen Geruch verursacht, und mein damals dreijähriger Sohn fragte uns, als wir darüber philosophierten, wie man die Anlage verbessern könnte:" Was nehmen denn die Leute in den anderen Häusern für Wasser im Klo ?" – Und dann haben wir gesagt. " Ja, die benutzen Trinkwasser !" Da sagte er: "Igitt."