" Wir haben Kollegen in Trondheim, oben in Norwegen, die lassen sich tatsächlich im Moment in 100- und 500-Literkannen Flüssig-Wasserstoff aus Ingolstadt in Deutschland per Schiff und so weiter und per Straßentransport ankarren. Bis der Flüssig-Wasserstoff oben ankommt, sind die ersten zehn, 20 Prozent bereits verdampft, muss dann umgefüllt werden und so weiter und so weiter. Um mit 50 Litern experimentieren zu können, sind mehrere hundert Liter eingekauft worden. "
Christoph Haberstroh von der Technischen Universität Dresden kennt die Nöte der Kollegen. In ganz Europa gibt es gerade einmal drei Anlagen, in denen flüssiger Wasserstoff erzeugt wird. Von dort aus bringen Spezial-Tanklastwagen den Wasserstoff zu den Verbrauchern in ganz Europa. Bisweilen eine unökonomische Situation.
Bei Bedarf kann jetzt auch die Wasserstoff-Produktion an Ort und Stelle stattfinden - dank einer Anlage, die Christoph Haberstroh und seine Kollegen vom Institut für Energietechnik konstruiert haben. Der Prototyp steht inmitten einer großen Werkhalle, zwischen metallenen Kühlbehältern und sirrende Hochleistungspumpen.
" Dies ist jetzt eigentlich eine weltweit einzigartige Möglichkeit, sich eine kleine Menge Flüssig-Wasserstoff direkt vor Ort zu erzeugen. "
Christoph Haberstroh schiebt die transparenten Plastikmatten zur Seite, hinter denen die Maschine steht. Wasserstoff ist leicht entzündlich, deshalb muss der Verflüssiger vom restlichen Halleninventar abgetrennt sein und besonders gut belüftet werden. Das Kernstück der Maschine ist ein schlanker zylindrischer Metallbehälter, etwa anderthalb Meter hoch.
" Der Verflüssiger ist im Prinzip hier dieser Behälter. Es ist ein geschlossener Vakuum-isolierter Kryostat, innen untergebracht sind dann die verschiedenen Komponenten des Verflüssigers. Im Detail sind das eine Reihe von Gegenstrom- und Gleichstromwärmeübertrager. "
Wasserstoff ist ein Gas. Erst wenn man es auf frostige minus 253 Grad Celsius abkühlt, wird Wasserstoff zur Flüssigkeit. Die Dresdner Kältetechniker benutzen dafür flüssiges Helium, das noch einmal 16 Grad kälter ist. Helium ist ein Edelgas, es brennt nicht, kann nicht explodieren und lässt sich somit gefahrlos handhaben. Außerdem gibt es Helium quasi an jeder Ecke.
" Die Flüssig-Helium-Infrastruktur, die ist vergleichsweise gut ausgebaut. In jeder Universität, praktisch in jeder Stadt ist mindestens ein Heliumverflüssiger irgendwo installiert. "
Daher ist Helium ein optimales Kältemittel. In der Anlage treffen das warme Wasserstoffgas und das superkalte flüssige Helium im Gegenstrom aufeinander.
" Was man hier sieht, sind im Grunde zwei Rohre ineinander, koaxial angeordnet, ein zentrales Kupferrohr und ein umhüllendes Kupferrohr. Im Innenbereich fließt jetzt Flüssig-Helium als Kühlmittel, außen lassen wir im Gegenstrom unser warmes Wasserstoffgas fließen, dieses kühlt sich langsam ab, über mehrere Schritte, und ist dann am Schluss in flüssiger Form vorliegend. "
Im Verlauf einer Stunde fließen fünfzehn Liter Wasserstoff in das Vorratsgefäß, dort kann man ihn direkt abzapfen. Eine perfekte Lösung für Entwicklungslabors, die am Wasserstoff-Motor arbeiten und nur einige Dutzend Liter Flüssig-Wasserstoff brauchen, etwa um den Tank in einem Versuchsfahrzeug zu füllen.
Seine erste Bewährungsprobe hat der Verflüssiger bereits an ganz anderer Stelle bestanden, nämlich bei einer meteorologischen Messkampagne in Brasilien. Dort lieferte die Anlage Flüssiggas für die Sonden von Wetterballons, mit denen die Klimaforscher Luftproben in der Stratosphäre gesammelt haben. Dank der Technik aus Dresden waren die Meteorologen in Brasilien entsprechend unabhängig.
Christoph Haberstroh von der Technischen Universität Dresden kennt die Nöte der Kollegen. In ganz Europa gibt es gerade einmal drei Anlagen, in denen flüssiger Wasserstoff erzeugt wird. Von dort aus bringen Spezial-Tanklastwagen den Wasserstoff zu den Verbrauchern in ganz Europa. Bisweilen eine unökonomische Situation.
Bei Bedarf kann jetzt auch die Wasserstoff-Produktion an Ort und Stelle stattfinden - dank einer Anlage, die Christoph Haberstroh und seine Kollegen vom Institut für Energietechnik konstruiert haben. Der Prototyp steht inmitten einer großen Werkhalle, zwischen metallenen Kühlbehältern und sirrende Hochleistungspumpen.
" Dies ist jetzt eigentlich eine weltweit einzigartige Möglichkeit, sich eine kleine Menge Flüssig-Wasserstoff direkt vor Ort zu erzeugen. "
Christoph Haberstroh schiebt die transparenten Plastikmatten zur Seite, hinter denen die Maschine steht. Wasserstoff ist leicht entzündlich, deshalb muss der Verflüssiger vom restlichen Halleninventar abgetrennt sein und besonders gut belüftet werden. Das Kernstück der Maschine ist ein schlanker zylindrischer Metallbehälter, etwa anderthalb Meter hoch.
" Der Verflüssiger ist im Prinzip hier dieser Behälter. Es ist ein geschlossener Vakuum-isolierter Kryostat, innen untergebracht sind dann die verschiedenen Komponenten des Verflüssigers. Im Detail sind das eine Reihe von Gegenstrom- und Gleichstromwärmeübertrager. "
Wasserstoff ist ein Gas. Erst wenn man es auf frostige minus 253 Grad Celsius abkühlt, wird Wasserstoff zur Flüssigkeit. Die Dresdner Kältetechniker benutzen dafür flüssiges Helium, das noch einmal 16 Grad kälter ist. Helium ist ein Edelgas, es brennt nicht, kann nicht explodieren und lässt sich somit gefahrlos handhaben. Außerdem gibt es Helium quasi an jeder Ecke.
" Die Flüssig-Helium-Infrastruktur, die ist vergleichsweise gut ausgebaut. In jeder Universität, praktisch in jeder Stadt ist mindestens ein Heliumverflüssiger irgendwo installiert. "
Daher ist Helium ein optimales Kältemittel. In der Anlage treffen das warme Wasserstoffgas und das superkalte flüssige Helium im Gegenstrom aufeinander.
" Was man hier sieht, sind im Grunde zwei Rohre ineinander, koaxial angeordnet, ein zentrales Kupferrohr und ein umhüllendes Kupferrohr. Im Innenbereich fließt jetzt Flüssig-Helium als Kühlmittel, außen lassen wir im Gegenstrom unser warmes Wasserstoffgas fließen, dieses kühlt sich langsam ab, über mehrere Schritte, und ist dann am Schluss in flüssiger Form vorliegend. "
Im Verlauf einer Stunde fließen fünfzehn Liter Wasserstoff in das Vorratsgefäß, dort kann man ihn direkt abzapfen. Eine perfekte Lösung für Entwicklungslabors, die am Wasserstoff-Motor arbeiten und nur einige Dutzend Liter Flüssig-Wasserstoff brauchen, etwa um den Tank in einem Versuchsfahrzeug zu füllen.
Seine erste Bewährungsprobe hat der Verflüssiger bereits an ganz anderer Stelle bestanden, nämlich bei einer meteorologischen Messkampagne in Brasilien. Dort lieferte die Anlage Flüssiggas für die Sonden von Wetterballons, mit denen die Klimaforscher Luftproben in der Stratosphäre gesammelt haben. Dank der Technik aus Dresden waren die Meteorologen in Brasilien entsprechend unabhängig.