"Es handelt sich dabei um einen drei Meter langen, zwei Meter breiten und dreieinhalb Meter hohen Stahlkessel, der das Herzstück der Anlage - die eigentlichen Brennstoffzellen - beherbergt", berichtet Michael Bode, Leiter der Entwicklungsabteilung bei der MTU Friedrichshafen. In den Elementen der Brennstoffzellen wird auf umweltfreundliche Art Strom gewonnen, indem in einer kontrollierten Knallgasreaktion Wasserstoff und Sauerstoff miteinander reagieren. Das einzige dabei entstehende Abgas ist Wasserdampf. In der kommerziellen Anwendung stößt das Verfahren bislang schnell an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit, denn Wasserstoff steht selten in ausreichender Menge zur Verfügung. Überdies handelt es sich um eine äußerst flüchtige Verbindung, die selbst durch dicke Stahltanks diffundiert.
"Hot Module", so der Name der Anlage in Neustadt an der Saale, umgeht das Problem, indem es Wasserstoff direkt wahlweise aus Erdgas, Methanol, Biogas und selbst aus industriellen Restgasen gewinnt. "Dazu wird das entsprechende Gas in der Brennstoffzelle an einem Katalysator vorbei geführt. Unter Nutzung der großen Wärme aus der Brennstoffzellen-Reaktion wird der Wasserstoff aus dem Gas abgespalten", erläutert der Ingenieur. Dabei erreicht die Anlage einen hohen Wirkungsgrad: 50 Prozent bei einer Leistung von 250 Kilowatt stellen, so die MTU-Techniker, einen neuen Weltrekord dar. Dabei konnten nochmals drei Prozent mehr erreicht werden als bei einer ersten Testanlage an der Universität Bielefeld. "Um dieses sensationelle Ergebnis zu erzielen, mussten wir den Verbrauch der systemeigenen elektrischen Geräte, wie etwa Gebläse, minimieren", so Bode.
Dass der heiße Wasserstoffofen ausgerechnet in der Rhön-Klinik zuerst eingebaut wurde, war indes kein Zufall, denn gerade für die Stromversorgung in einem Krankenhaus, so die Ansicht der Entwickler, eigne sich die Brennstoffzelle besonders. "Überdies kann der bei dem Prozess entstehende Dampf für etwa die Sterilisation von Instrumenten und Betten sowie zur Erzeugung von Klimaluft in thermisch getriebenen Klimageräten genutzt werden", betont Michael Bode. Für das Jahr 2004 plant das Unternehmen vom Bodensee die Aufnahme der Serienproduktion.
[Quelle: Thomas Wagner]
"Hot Module", so der Name der Anlage in Neustadt an der Saale, umgeht das Problem, indem es Wasserstoff direkt wahlweise aus Erdgas, Methanol, Biogas und selbst aus industriellen Restgasen gewinnt. "Dazu wird das entsprechende Gas in der Brennstoffzelle an einem Katalysator vorbei geführt. Unter Nutzung der großen Wärme aus der Brennstoffzellen-Reaktion wird der Wasserstoff aus dem Gas abgespalten", erläutert der Ingenieur. Dabei erreicht die Anlage einen hohen Wirkungsgrad: 50 Prozent bei einer Leistung von 250 Kilowatt stellen, so die MTU-Techniker, einen neuen Weltrekord dar. Dabei konnten nochmals drei Prozent mehr erreicht werden als bei einer ersten Testanlage an der Universität Bielefeld. "Um dieses sensationelle Ergebnis zu erzielen, mussten wir den Verbrauch der systemeigenen elektrischen Geräte, wie etwa Gebläse, minimieren", so Bode.
Dass der heiße Wasserstoffofen ausgerechnet in der Rhön-Klinik zuerst eingebaut wurde, war indes kein Zufall, denn gerade für die Stromversorgung in einem Krankenhaus, so die Ansicht der Entwickler, eigne sich die Brennstoffzelle besonders. "Überdies kann der bei dem Prozess entstehende Dampf für etwa die Sterilisation von Instrumenten und Betten sowie zur Erzeugung von Klimaluft in thermisch getriebenen Klimageräten genutzt werden", betont Michael Bode. Für das Jahr 2004 plant das Unternehmen vom Bodensee die Aufnahme der Serienproduktion.
[Quelle: Thomas Wagner]