
Neben Vernau hatten sich auch der WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn, der "Tagesthemen"-Moderator und Zweiter Chefredakteur von ARD aktuell, Helge Fuhst, sowie der ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen auf den Posten beworben.
Zwei Wahlgänge notwendig
Die Wahl verlief im ersten Wahlgang knapp. Vernau erhielt 17 der 55 Stimmen aus dem Rundfunkrat. 16 Stimmen entfielen auf Fuhst, 15 auf Schönenborn. Theveßen erreichte 7 Stimmen. Für den Sieg wäre im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit von 28 Stimmen nötig gewesen.
Im zweiten Wahlgang traten Vernau und Fuhst gegeneinander an. Hier zählte die einfache Stimmenmehrheit. Schlussendlich setzte sich Vernau mit 36 Stimmen durch. Fuhst erhielt 18 Stimmen, eine Person hatte sich enthalten.
Keine parteipolitischen Festlegungen im Vorfeld
Anders als bei vergangenen Wahlen gab es im Vorfeld im Rundfunkrat keine parteipolitischen Festlegungen. Vernau ist seit 2015 Verwaltungsdirektorin des WDR. 2022 wurde sie vom Rundfunkrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) für ein Jahr zur RBB-Interimsintendantin gewählt. Danach kehrte sie zum WDR zurück.
In der Vorstellungsrunde hatte die 51-Jährige mehrere Punkte präsentiert, wie sie den öffentlich-rechtlichen ARD-Sender in die Zukunft führen will. Vernau sprach sich unter anderem für mehr Regionalität und mehr Mut zur Gestaltung der ARD-Reformen aus. Ihre Amtszeit als Intendantin beginnt am 1. Januar 2025 und dauert sechs Jahre.
Diese Nachricht wurde am 27.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.