
Der CSU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, die drei großen Parteienfamilien - Christdemokraten, Sozialdemokraten und Liberale - müssten Europa stabilisieren und in die Zukunft führen. Ohne seine Fraktion gebe es keine alternativen Mehrheiten im Parlament, betonte Weber. Dieses Ergebnis müsse man akzeptieren, sonst stehe man vor unsicheren Zeiten. Der EVP-Chef unterstrich in diesem Zusammenhang auch den Anspruch seiner Partei, die Kommissionspräsidentin zu stellen. Er rief Bundeskanzler Scholz dazu auf, Amtsinhaberin von der Leyen als deutsche Kommissarin vorzuschlagen und ihre Wiederwahl zu unterstützen. SPD-Spitzenkandidatin Barley sagte mit Blick auf eine mögliche Wiederwahl von der Leyens ebenfalls im Deutschlandfunk, die Sozialdemokraten stünden zu Gesprächen mit der EVP bereit. Man habe aber ebenso wie Grüne und Liberale zur Bedingung gemacht, dass kein Bündnis mit Rechtspopulisten und Rechtsradikalen eingegangen werden dürfe. Barley kritisierte, von der Leyen und EVP-Chef Weber hätten den rechten Fratelli d'Italia die Tür offen gehalten. Dies sei nicht der Weg, der Christdemokraten und Sozialdemokraten zusammenführe. - Im Europaparlament wird das Mitte-Rechts-Bündnis EVP nach den vorliegenden Ergebnissen erneut stärkste Kraft. Spitzenkandidatin von der Leyen kann demnach auf eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen.
Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.