Bundeskabinett
Weg frei für Gasförderung vor Nordseeinsel Borkum

Das Bundeskabinett hat einem Abkommen mit den Niederlanden zur gemeinsamen Erdgasförderung vor der Nordsee-Insel Borkum zugestimmt. Die Vereinbarung ist äußerst umstritten und wird von Umweltschützern deutlich kritisiert.

    Niedersachsen, Emden: Blick auf die Bohrinsel des niederländischen Unternehmens One-Dyas in der Nordsee.
    Erdgasförderung vor Borkum (Lars Penning/dpa)
    Das niederländische Unternehmen One Dyas will auf niederländischem Hoheitsgebiet eine Gasförderplattform installieren. Die Bohrungen sollen teilweise unter dem Meeresboden in deutsches Hoheitsgebiet hineinreichen. Das Abkommen bildet die Grundlage dafür, dass beide Länder die Lagerstätte gemeinsam ausbeuten können. Bevor der Vertrag in Kraft treten kann, muss der Bundestag ihn noch per Gesetz ratifizieren.
    Wirtschaftsministerin Reiche, CDU, sagte, das Vorhaben stärke die Versorgungssicherheit und den Gasmarkt. Umweltverbände und Grüne warnen vor Gefahren für das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer und werfen der Regierung vor, zu stark auf fossile Energieträger zu setzen.

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    Diese Nachricht wurde am 02.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.