Fußball-Weltverband
Wegen Infantino: Europäische Verbandschefs verlassen Weltkongress vorzeitig

Beim 75. Jahreskongress des Fußball-Weltverbandes FIFA in Paraguay sind mehrere europäische Verbandschefs aus Protest gegen das Vorgehen des Präsidenten Infantino vorzeitig abgereist.

    Infantino im schwarzen Jackett vor einer lilafarbenen Wand mit dem weißen Schriftzug "FIFA WORLD".
    Sorgt für Streit: FIFA-Präsident Gianni Infantino. (picture alliance / empics / Nick Potts)
    Unter anderem die deutsche Delegation um DFB-Präsident Neuendorf verließ den Kongress-Saal in der Hauptstadt Asuncion nach einer Rede Infantinos. Dieser war erst mit dreistündiger Verspätung eingetroffen. Im "Bourbon Asunción Convention Centre" in Asunción warteten hunderte Delegierte aus 211 Fußball-Ländern auf Infantino. Viele von ihnen reagierten verärgert auf die zeitliche Verschiebung. 
    Auf Bildern war später zu sehen, wie Infantino nach seiner Ankunft auf dem Flughafen von Asuncion empfangen wurde und über einen roten Teppich schritt. Eine Begründung für seine Verspätung nannte er bei seinen ersten Begrüßungsworten nicht. Erst später entschuldigte er sich eher kleinlaut vor Beginn des Kongresses.
    Infantino hatte schon zuvor für Unmut gesorgt, weil er den üblichen wichtigen Treffen im Vorfeld des Kongresses ferngeblieben war. Stattdessen begleitete er US-Präsident Trump bei dessen Nahost-Reise. Er begründete dies mit wichtigen Gesprächen mit Blick auf die Fußball-WM im kommenden Jahr in den USA.
    Diese Nachricht wurde am 17.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.