Nahost
Wegen Lage in Gaza: EU überprüft Handelsabkommen mit Israel

Die Europäische Union stellt aufgrund der Lage im Gazastreifen ein Handelsabkommen mit Israel infrage.

    Palästinenser an einer Essensausgabe in Gaza
    Die Not der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sorgt für internationale Kritik. (picture alliance / Zumapress / Moiz Salhi)
    Bei einem Außenministertreffen in Brüssel sprach sich laut der Außenbeauftragten Kallas eine starke Mehrheit dafür aus, das sogenannte Assoziierungsabkommen zu prüfen. Dieses bildet die rechtliche Grundlage für Handelsbeziehungen mit Israel. Deutschland stimmte nach Diplomatenangaben gegen die Prüfung. Großbritannien setzte Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Israel aus und kündigte weitere Sanktionen gegen israelische Siedler im Westjordanland an.
    Nach israelischen Angaben erreichten inzwischen mehr als 90 Lastwagen mit Hilfslieferungen den Gazastreifen. Gestern hatte Israel erstmals seit fast drei Monaten wieder Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gelassen. Zugleich will das israelische Militär aber seinen Einsatz gegen die Hamas ausweiten. - Bei Vermittlungen zwischen Israel und der Terrororganisation wurden indes keine Fortschritte hinsichtlich einer neuen Waffenruhe erzielt. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu ordnete am Abend die Rückkehr einer Delegation aus Doha für Beratungen an.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.