Rüstungsexporte
Wegen Rolle im Sudan-Krieg - Amnesty International und Grüne fordern mehr Druck auf Vereinigte Arabische Emirate

Angesichts der Rolle der Vereinigten Arabischen Emirate im Sudan-Krieg fordert Amnesty International mehr Druck der Bundesregierung auf den Golfstaat.

    Sechs RSF-Kämpfer stehen neben einem Auto in der sudanesischen Stadt Al Faschir. Die Männer tragen Waffen.
    Weil die Vereinigten Arabischen Emirate die sudanesische RSF-Miliz unterstützen, wird ihnen vorgeworfen, den Sudan-Krieg zu befeuern. (AFP / Rapid Support Forces (RSF))
    Die Menschenrechtsorganisation kritisiert vor allem Rüstungsexporte aus Deutschland in die Emirate. Diese hätten nachweislich Waffen an Akteure im Sudan weitergeleitet, die an Menschenrechtsverletzungen beteiligt gewesen seien, hieß es. Zwar sei bislang nicht dokumentiert, dass es sich dabei um deutsche Rüstungsgüter handele, dennoch müsse die Bundesregierung hier klarere Worte finden und mehr Engagement zeigen, verlangte Amnesty.
    Auch die Grünen werfen den Emiraten laut einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" vor, den Krieg im Sudan maßgeblich zu befeuern. Die Bundesregierung handele in dieser katastrophalen Notlage nicht mit der notwendigen Konsequenz, heißt es demnach in einem Positionspapier.
    Im Sudan gibt es seit April 2023 Kämpfe zwischen der Armee und der RSF-Miliz. Beiden Seiten werden schwere Kriegsverbrechen zur Last gelegt.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.