Verteidigungspolitik
Wehrbeauftragte Högl bemängelt anhaltende Personal- und Ausstattungsprobleme bei der Bundeswehr

Inmitten wachsender verteidigungspolitischer Herausforderungen kämpft die Bundeswehr damit, Personal zu gewinnen und zu halten.

    Eva Högl (r), Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, übergibt den Jahresbericht 2024 zur Lage der Bundeswehr an Bärbel Bas (SPD), Bundestagspräsidentin.
    Übergabe des Jahresberichts 2024 der Wehrbeauftragten (Kay Nietfeld/dpa)
    Die Wehrbeauftragte Högl schreibt in ihrem Jahresbericht, trotz kontinuierlicher Bemühungen sei es auch im vergangenen Jahr nicht gelungen, der für 2031 angepeilten Personalstärke näherzukommen. Das Ziel liegt bei 203.000 aktiven Soldatinnen und Soldaten. Ende 2024 waren es knapp 181.200 und damit noch einmal weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg das Durchschnittsalter. Im vergangenen Jahr lag es bei 34 Jahren.
    Für Unmut sorgt nach Angaben der Wehrbeauftragten der Beförderungsstau in der Bundeswehr. Grund dafür sei, dass im Verteidigungshaushalt erforderliche Planstellen fehlten. Dabei sei genügend Personal der Schlüssel zur Verteidigungsfähigkeit, betont Högl in ihrem Bericht.
    Den Bedarf an Investitionen in die Infrastruktur der Bundeswehr bezeichnet die Wehrbeauftragte als alarmierend hoch. Er belaufe sich auf rund 67 Milliarden Euro. Auch der Mangel an funktionstüchtigem Großgerät, Munition und Ersatzteilen bleibe ein Problem.
    Diese Nachricht wurde am 11.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.