Bundeswehr
Wehrbeauftragter Otte kritisiert Pistorius' Wehrdienstgesetz

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Otte, übt Kritik an den Plänen von Verteidigungsminister Pistorius zum Umbau der Bundeswehr. Statt Strukturreformen anzustoßen und die personelle Stärkung der Truppe voranzutreiben, bleibe es bei Ankündigungen, schreibt der CDU-Politiker in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", gemeinsam mit dem Militärhistoriker Neitzel.

    Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Henning Otte (CDU), spricht im Parlament.
    Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Otte (Archivbild) (dpa / Michael Kappeler)
    Es werde verpasst, einen Entwurf für ein zielorientiertes Wehrdienstgesetz vorzulegen, heißt es in dem Text. Unbequemes, aber Erforderliches, werde 'zunächst' vertagt. Wenn die Streitkräfte nicht von einer Verwaltungsbehörde in eine kriegstüchtige Armee umgebaut würden, könnte im Ernstfall das Schlimmste drohen, weil die Politik im Frieden zauderte.
    Vor dem geplanten Kabinettsbeschluss über einen freiwilligen Wehrdienst pochte CSU-Chef Söder erneut auf einen verpflichtenden Dienst. Daran werde kein Weg vorbeiführen, sagte er im ARD-Fernsehen. Pistorius will sein Vorhaben am Mittwoch im Kabinett vorstellen. Vorgesehen ist zunächst ein Freiwilligendienst. Nur wenn sich nicht genug Freiwillige finden, kann der Bundestag entscheiden, zu einem Pflichtdienst überzugehen.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.