Debatte über Sicherheitsgarantien für Ukraine
Wehrbeauftragter Otte zieht Wiedereinführung der verpflichtenden Musterung in Betracht

In Berlin wird kontrovers über eine mögliche Entsendung deutscher Soldaten zur Sicherung eines künftigen Friedens in der Ukraine diskutiert.

    Henning Otte (CDU) spricht im Bundestag.
    Der Wehrbeauftragte Henning Otte (CDU) (dpa / Michael Kappeler)
    Der CDU-Politiker und Wehrbeauftragte Otte sagte im Deutschlandfunk, tausende Soldaten in die Ukraine zu entsenden, wäre eine riesige Herausforderung für die Bundeswehr. Das Signal von Bundeskanzler Merz, zur Sicherheit in der Ukraine beitragen zu wollen, sei jedoch richtig.
    Sachsens Ministerpräsident Kretschmer, ebenfalls CDU, sprach sich gegen einen Einsatz deutscher Soldaten aus. Er sagte dem "Spiegel", der Bundeswehr fehlten die Voraussetzungen dafür. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Strack-Zimmermann, sagte im ZDF, wenn Frankreich und Großbritannien Soldaten in die Ukraine entsendeten, könne Deutschland nicht "nein" sagen.
    Der frühere Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, Ischinger, nannte die Debatte über NATO-Soldaten zur Friedenssicherung in der Ukraine abwegig und kontraproduktiv. Russland werde nicht akzeptieren, dass etwa deutsche oder britische Brigaden in die Ukraine einrückten, sagte er im Deutschlandfunk.
    Diese Nachricht wurde am 20.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.