" Ich möchte erfahren, wie eine normale deutsche Familie die Weihnachtsferien verbringt."
Liu Shiwei ist seit einigen Wochen in Deutschland. Die 22-jährige hat in Peking Germanistik studiert und ist nun an der Ruhr-Uni in Bochum für "Wirtschaft Ostasiens" eingeschrieben. Sie wird Weihnachten bei einer Familie in Augsburg verbringen und hofft auf eine schöne Landschaft und Familienanschluss.
" Ich finde es sehr super, ich kann in Deutschland eine Familie haben. Ich habe keine Verwandten in Deutschland und ich glaube, dass ist sehr gut für mich. ... In der Uni haben wir ausländischen Studenten nicht so viele Chancen uns mit deutschen Studenten auszutauschen, wir sind immer sehr beschäftigt und nach dem Unterricht gehen wir einfach nach Hause und studieren. Wir gehen nicht so oft auf die Party."
Dass der Kontakt zu Deutschen an der Uni für viele ausländische Studierende schwierig ist, weiß auch Cornelia Merkt von Experiment aus Bonn. Der gemeinnützige Verein ermöglicht Liu Shiwei und anderen Studierenden den Aufenthalt in deutschen Familien.
Die Idee dahinter ist, dass man zum einen ausländischen Studierenden die Möglichkeit gibt, deutsche auch wirklich hautnah kennen zu lernen in einer deutschen Familie und nicht nur an der Universität, wo sie oftmals keinen Kontakt zu Deutschen haben, oder nicht soviel Kontakt. Und gerade Weihnachten ist ein Zeitraum, wo man ja wirklich so ein deutsches Familienfest feiern kann und die dann wirklich natürlich mitbekommen, wie das in Deutschland mit einer Familie gefeiert wird.
Bis zu 200 Studierende vermittelt Experiment jedes Jahr zum Weihnachtsfest an deutsche Familien im ganzen Land. Bei Familie Spandöck in Remscheid haben in den letzten Jahren immer wieder ausländische Gäste ein zweites Zuhause gefunden. Simone Spandöck ist schon mit Austauschschülern im Hause ihrer Eltern aufgewachsen und führt diese Tradition fort.
" Das ist mal ne nette Abwechslung. Ich mache das auch gerne für kürzere Zeit, für zwei bis vier Wochen. Das ist wie so ein kleiner Urlaub zu Hause. Es ist sehr interessant Leute aus anderen Ländern, anderen Kulturen kennen zu lernen. (1.20) Ich habe selber drei Kinder und finde es auch da sehr interessant und wichtig, dass die Kinder lernen, dass die Welt groß ist, dass es Unterschiede gibt, dass Menschen andere Sprachen sprechen und dass sie sehr tolerant damit umgehen."
Wenn Simone Spandöck von einigen ihrer Gäste erzählt, leuchten ihre Augen. Es sind Freundschaften entstanden, die auch über den Besuch hinausgehen. Cornelia Merkt von Experiment hört immer wieder, wie ihr auch die Studenten nach den Weihnachtsferien begeistert von ihren Erfahrungen erzählen.
" Wir haben zum Beispiel auch viele muslimische Gäste, für die Weihnachten sowieso was ganz neues ist. Die feiern das dann hier zum ersten Mal mit einer deutschen Familie. Insofern finden das alle sehr interessant und sehr schön, dass sie so im Kreis einer Familie das feiern können."
Und Probleme? Die gibt es auch mal. Aber Gastmutter Simone Spandöck nimmt es gelassen.
" Es gibt auch hier und da schon mal Probleme. Klar. Was meistens so Dinge sind wie Energieverbrauch, Telefonkosten. Was in manchen Ländern einfach auch ganz anders geregelt ist. Das Mädchen, das wir jetzt hier haben ist eine US-Amerikanerin Die sagte zum Beispiel, sie zahlt in Amerika 20 Euro etwa monatlich für Strom, Wasser usw. und die haben natürlich einen ganz anderen Umgang damit und müssen das hier teilweise lernen, dass das hier anders ist. Dass man den Lichtschalter mal ausmacht oder solche Sache. Aber das geht in der Regel recht schnell."
Die Studierenden zahlen für den Aufenthalt nur 35 Euro. Die Familien bekommen einen Zuschuss für die Verpflegung. Das Auswärtigen Amt fördert das Programm von Experiment, sagt Merkt:
" Unser Verein hat die Philosophie, dass Völkerverständigung im Kleinen oftmals besser klappt als im Großen. Sprich: Ganz abseits von jeglicher Politik lernen sich so wirklich Menschen innerhalb einer Familie kennen, ausländische Gäste können so das deutsche Familienleben am besten kennen lernen und die Familien lernen sehr viel über die andere Kultur und das Heimatland des Gastes und so entsteht einfach ne Verständigung, die sonst gar nicht möglich wäre."
In Augsburg wird dann Liu Shiwei erzählen können, dass auch in Peking Weihnachten gefeiert wird. Allerdings nur von jungen Leuten, nach der Uni. Denn Ferien gibt es keine. Aber nicht nur wegen der freien Tage freut sich die Chinesin dieses Jahr ganz besonders auf Weihnachten.
" Ich bin sehr froh, diese Chance zu haben und ich finde hier kann ich mehr Chancen haben, mich mit Deutschen auszutauschen und ich mach das gern. Und ich glaube, mit einer normalen deutschen Familie zu leben ist ganz gut für alle ausländische Studenten. Sie können mehr über Deutschland erfahren und eine interessante Zeit mit der Gastfamilie verbringen und viel voneinander lernen."
Gastfamilienaufenthalte gibt es übrigens auch in den Osterferien. Infos für Studierende, die noch eine Gastfamilie suchen gibt es bei den Akademischen Auslandsämtern der Unis. Wer Gastfamilie werden möchte, wendet sich an Experiment e.V. in Bonn.
Liu Shiwei ist seit einigen Wochen in Deutschland. Die 22-jährige hat in Peking Germanistik studiert und ist nun an der Ruhr-Uni in Bochum für "Wirtschaft Ostasiens" eingeschrieben. Sie wird Weihnachten bei einer Familie in Augsburg verbringen und hofft auf eine schöne Landschaft und Familienanschluss.
" Ich finde es sehr super, ich kann in Deutschland eine Familie haben. Ich habe keine Verwandten in Deutschland und ich glaube, dass ist sehr gut für mich. ... In der Uni haben wir ausländischen Studenten nicht so viele Chancen uns mit deutschen Studenten auszutauschen, wir sind immer sehr beschäftigt und nach dem Unterricht gehen wir einfach nach Hause und studieren. Wir gehen nicht so oft auf die Party."
Dass der Kontakt zu Deutschen an der Uni für viele ausländische Studierende schwierig ist, weiß auch Cornelia Merkt von Experiment aus Bonn. Der gemeinnützige Verein ermöglicht Liu Shiwei und anderen Studierenden den Aufenthalt in deutschen Familien.
Die Idee dahinter ist, dass man zum einen ausländischen Studierenden die Möglichkeit gibt, deutsche auch wirklich hautnah kennen zu lernen in einer deutschen Familie und nicht nur an der Universität, wo sie oftmals keinen Kontakt zu Deutschen haben, oder nicht soviel Kontakt. Und gerade Weihnachten ist ein Zeitraum, wo man ja wirklich so ein deutsches Familienfest feiern kann und die dann wirklich natürlich mitbekommen, wie das in Deutschland mit einer Familie gefeiert wird.
Bis zu 200 Studierende vermittelt Experiment jedes Jahr zum Weihnachtsfest an deutsche Familien im ganzen Land. Bei Familie Spandöck in Remscheid haben in den letzten Jahren immer wieder ausländische Gäste ein zweites Zuhause gefunden. Simone Spandöck ist schon mit Austauschschülern im Hause ihrer Eltern aufgewachsen und führt diese Tradition fort.
" Das ist mal ne nette Abwechslung. Ich mache das auch gerne für kürzere Zeit, für zwei bis vier Wochen. Das ist wie so ein kleiner Urlaub zu Hause. Es ist sehr interessant Leute aus anderen Ländern, anderen Kulturen kennen zu lernen. (1.20) Ich habe selber drei Kinder und finde es auch da sehr interessant und wichtig, dass die Kinder lernen, dass die Welt groß ist, dass es Unterschiede gibt, dass Menschen andere Sprachen sprechen und dass sie sehr tolerant damit umgehen."
Wenn Simone Spandöck von einigen ihrer Gäste erzählt, leuchten ihre Augen. Es sind Freundschaften entstanden, die auch über den Besuch hinausgehen. Cornelia Merkt von Experiment hört immer wieder, wie ihr auch die Studenten nach den Weihnachtsferien begeistert von ihren Erfahrungen erzählen.
" Wir haben zum Beispiel auch viele muslimische Gäste, für die Weihnachten sowieso was ganz neues ist. Die feiern das dann hier zum ersten Mal mit einer deutschen Familie. Insofern finden das alle sehr interessant und sehr schön, dass sie so im Kreis einer Familie das feiern können."
Und Probleme? Die gibt es auch mal. Aber Gastmutter Simone Spandöck nimmt es gelassen.
" Es gibt auch hier und da schon mal Probleme. Klar. Was meistens so Dinge sind wie Energieverbrauch, Telefonkosten. Was in manchen Ländern einfach auch ganz anders geregelt ist. Das Mädchen, das wir jetzt hier haben ist eine US-Amerikanerin Die sagte zum Beispiel, sie zahlt in Amerika 20 Euro etwa monatlich für Strom, Wasser usw. und die haben natürlich einen ganz anderen Umgang damit und müssen das hier teilweise lernen, dass das hier anders ist. Dass man den Lichtschalter mal ausmacht oder solche Sache. Aber das geht in der Regel recht schnell."
Die Studierenden zahlen für den Aufenthalt nur 35 Euro. Die Familien bekommen einen Zuschuss für die Verpflegung. Das Auswärtigen Amt fördert das Programm von Experiment, sagt Merkt:
" Unser Verein hat die Philosophie, dass Völkerverständigung im Kleinen oftmals besser klappt als im Großen. Sprich: Ganz abseits von jeglicher Politik lernen sich so wirklich Menschen innerhalb einer Familie kennen, ausländische Gäste können so das deutsche Familienleben am besten kennen lernen und die Familien lernen sehr viel über die andere Kultur und das Heimatland des Gastes und so entsteht einfach ne Verständigung, die sonst gar nicht möglich wäre."
In Augsburg wird dann Liu Shiwei erzählen können, dass auch in Peking Weihnachten gefeiert wird. Allerdings nur von jungen Leuten, nach der Uni. Denn Ferien gibt es keine. Aber nicht nur wegen der freien Tage freut sich die Chinesin dieses Jahr ganz besonders auf Weihnachten.
" Ich bin sehr froh, diese Chance zu haben und ich finde hier kann ich mehr Chancen haben, mich mit Deutschen auszutauschen und ich mach das gern. Und ich glaube, mit einer normalen deutschen Familie zu leben ist ganz gut für alle ausländische Studenten. Sie können mehr über Deutschland erfahren und eine interessante Zeit mit der Gastfamilie verbringen und viel voneinander lernen."
Gastfamilienaufenthalte gibt es übrigens auch in den Osterferien. Infos für Studierende, die noch eine Gastfamilie suchen gibt es bei den Akademischen Auslandsämtern der Unis. Wer Gastfamilie werden möchte, wendet sich an Experiment e.V. in Bonn.