" Hallo, zwei Espresso bitte."
Im Campus-Café der Uni Konstanz stehen die Studenten dicht gedrängt um den kleinen Tresen herum - noch. Denn ab Samstag ist auch hier erst einmal Schluss - und zwar gleich eine ganze Woche lang.
" Wenn die Uni zu ist, was soll man denn das Campus-Café auflassen? Da kommt ja niemand. "
Eine Woche ist die Uni Konstanz komplett dicht. Ob er das gut finden soll oder nicht, darüber ist VWL-Student Daniel Kögler gespalten:
" Auf der einen Seite ist es natürlich positiv, weil man hier keine Verpflichtungen hat mit Arbeiten und so. Auf der anderen Seite, wenn man in die BIB will oder so, ist es natürlich schlecht, wenn man sich vorbereiten muss auf irgendwelche Klausuren im Februar. Es hat Vor- und Nachteile."
Dass die Uni gleich eine Woche geschlossen ist, wird dann auch rund um den kleinen Tresen im Campus-Café kontrovers diskutiert. Dass die Hochschule damit Geld spart - das ist das eine. Aber:
" Ich bin also auch wissenschaftlicher Beschäftigter der Uni. Dann ist es schon unschön, dass man quasi gezwungen wird, Urlaub zu nehmen, "
sagt Christian Lukas, gesteht aber auch ein:
" Da ich ohnehin an der Uni nicht die Weihnachtstage verbringen möchte, trifft es mich nicht so hart."
Hart trifft die Schließung vor allem die ausländischen Studenten, die über Weihnachten nicht nachhause fahren können. Nina aus der Ukraine studiert zwei Gastsemester lang Volkswirtschaft in Konstanz:
" Eigentlich wollte ich arbeiten über die Feiertage. Während des Semesters haben wir ohnehin nicht genug Zeit für unsere Diplomarbeit. Und ich dachte mir eigentlich, in der vorlesungsfreien Zeit hätten wir Gelegenheit, uns mal so richtig ausgiebig in der Bibliothek umzuschauen."
Für Tanja, ebenfalls aus der Ukraine, gibt es da nur einen Ausweg:
" Wenn die Bibliothek nicht arbeitet, muss man alle Bücher jetzt nehmen und dann einfach zuhause bleiben. Das ist nicht sehr gut."
Doch was gerade für die ausländischen Studenten als Ärgernis erscheint, ist für den Konstanzer Uni-Rektor Professor Gerhart von Graevenitz eine willkommene Gelegenheit. Geld zu sparen. Bereits vor einem Jahr war die Konstanzer Uni dicht. Das war, findet der Rektor, gut für die Finanzen.
"Die positiven Erfahrungen waren erst einmal 60 000 Euro Einsparung, die wir uns dieses Jahr auch wieder erhoffen und auch dringend brauchen. Das zweite war, dass wir Prüfungen, Notstrom und eine ganze Reihe von technischen Prüfungen, die wir beim laufenden Betrieb nur unter sehr großem Aufwand machen konnten, durchführen konnten, wobei wir auch Mängel entdeckt haben, wie, wäre da tatsächlich etwas passiert, sehr teuer geworden waren. "
Gleichwohl gesteht von Graevenitz auch ein, dass die Uni-Schließung bei den Naturwissenschaften zu Problemen geführt habe.
" Sie müssen bedenken, dass es für die experimentellen Wissenschaften eine Herausforderung ist, anzustellen und wieder hochzufahren. Ich gebe zu, dass für die der Aufwand mit am größten ist."
Beim Konstanzer Asta sehen die Studentenvertreter der Schließung über die Feiertage mit gemischten Gefühlen entgegen: Einerseits wollen auch sie sich dem Spar-Argument des Rektors nicht verschließen. Andererseits dürfe man die ausländischen Studenten und diejenigen, die vor einer Prüfung stehen, nicht ganz vergessen. Eines steht für Daniel Schultz vom Asta der Uni Konstanz aber auf jeden Fall fest: Kommen erst einmal Studiengebühren, dann ist aus seiner Sicht eine weitere Schließung über Weinnachten 2006 tabu.
" Dann befindet sich das Rektorat in einem Argumentationsdilemma. Im Moment können sie sagen: Gut, wir haben nicht so viel Geld, das spart uns jetzt ein bisschen Geld ein. Aber wenn man in Zukunft durch die erwarteten Studiengebühren trotzdem die Heizung runterdreht, dann muss man sich schon fragen: Wo sind unsere Gelder, die wir gezahlt haben, gelandet? "
Gerhart von Graevenitz will sich dieser Diskussion durchaus stellen: Allerdings:
" Was der Beitrag der Studierenden anbelangt: Der ist dann auch nicht so groß, dass Studierende dann auf alles Anspruch haben. Ob wir das jetzt 2007 wieder machen, darüber ist noch gar nicht nachgedacht worden."
Im Campus-Café der Uni Konstanz stehen die Studenten dicht gedrängt um den kleinen Tresen herum - noch. Denn ab Samstag ist auch hier erst einmal Schluss - und zwar gleich eine ganze Woche lang.
" Wenn die Uni zu ist, was soll man denn das Campus-Café auflassen? Da kommt ja niemand. "
Eine Woche ist die Uni Konstanz komplett dicht. Ob er das gut finden soll oder nicht, darüber ist VWL-Student Daniel Kögler gespalten:
" Auf der einen Seite ist es natürlich positiv, weil man hier keine Verpflichtungen hat mit Arbeiten und so. Auf der anderen Seite, wenn man in die BIB will oder so, ist es natürlich schlecht, wenn man sich vorbereiten muss auf irgendwelche Klausuren im Februar. Es hat Vor- und Nachteile."
Dass die Uni gleich eine Woche geschlossen ist, wird dann auch rund um den kleinen Tresen im Campus-Café kontrovers diskutiert. Dass die Hochschule damit Geld spart - das ist das eine. Aber:
" Ich bin also auch wissenschaftlicher Beschäftigter der Uni. Dann ist es schon unschön, dass man quasi gezwungen wird, Urlaub zu nehmen, "
sagt Christian Lukas, gesteht aber auch ein:
" Da ich ohnehin an der Uni nicht die Weihnachtstage verbringen möchte, trifft es mich nicht so hart."
Hart trifft die Schließung vor allem die ausländischen Studenten, die über Weihnachten nicht nachhause fahren können. Nina aus der Ukraine studiert zwei Gastsemester lang Volkswirtschaft in Konstanz:
" Eigentlich wollte ich arbeiten über die Feiertage. Während des Semesters haben wir ohnehin nicht genug Zeit für unsere Diplomarbeit. Und ich dachte mir eigentlich, in der vorlesungsfreien Zeit hätten wir Gelegenheit, uns mal so richtig ausgiebig in der Bibliothek umzuschauen."
Für Tanja, ebenfalls aus der Ukraine, gibt es da nur einen Ausweg:
" Wenn die Bibliothek nicht arbeitet, muss man alle Bücher jetzt nehmen und dann einfach zuhause bleiben. Das ist nicht sehr gut."
Doch was gerade für die ausländischen Studenten als Ärgernis erscheint, ist für den Konstanzer Uni-Rektor Professor Gerhart von Graevenitz eine willkommene Gelegenheit. Geld zu sparen. Bereits vor einem Jahr war die Konstanzer Uni dicht. Das war, findet der Rektor, gut für die Finanzen.
"Die positiven Erfahrungen waren erst einmal 60 000 Euro Einsparung, die wir uns dieses Jahr auch wieder erhoffen und auch dringend brauchen. Das zweite war, dass wir Prüfungen, Notstrom und eine ganze Reihe von technischen Prüfungen, die wir beim laufenden Betrieb nur unter sehr großem Aufwand machen konnten, durchführen konnten, wobei wir auch Mängel entdeckt haben, wie, wäre da tatsächlich etwas passiert, sehr teuer geworden waren. "
Gleichwohl gesteht von Graevenitz auch ein, dass die Uni-Schließung bei den Naturwissenschaften zu Problemen geführt habe.
" Sie müssen bedenken, dass es für die experimentellen Wissenschaften eine Herausforderung ist, anzustellen und wieder hochzufahren. Ich gebe zu, dass für die der Aufwand mit am größten ist."
Beim Konstanzer Asta sehen die Studentenvertreter der Schließung über die Feiertage mit gemischten Gefühlen entgegen: Einerseits wollen auch sie sich dem Spar-Argument des Rektors nicht verschließen. Andererseits dürfe man die ausländischen Studenten und diejenigen, die vor einer Prüfung stehen, nicht ganz vergessen. Eines steht für Daniel Schultz vom Asta der Uni Konstanz aber auf jeden Fall fest: Kommen erst einmal Studiengebühren, dann ist aus seiner Sicht eine weitere Schließung über Weinnachten 2006 tabu.
" Dann befindet sich das Rektorat in einem Argumentationsdilemma. Im Moment können sie sagen: Gut, wir haben nicht so viel Geld, das spart uns jetzt ein bisschen Geld ein. Aber wenn man in Zukunft durch die erwarteten Studiengebühren trotzdem die Heizung runterdreht, dann muss man sich schon fragen: Wo sind unsere Gelder, die wir gezahlt haben, gelandet? "
Gerhart von Graevenitz will sich dieser Diskussion durchaus stellen: Allerdings:
" Was der Beitrag der Studierenden anbelangt: Der ist dann auch nicht so groß, dass Studierende dann auf alles Anspruch haben. Ob wir das jetzt 2007 wieder machen, darüber ist noch gar nicht nachgedacht worden."