
Mit insgesamt 22 deutschen Beiträgen inklusive Koproduktionen - darunter sechs im Wettbewerb - habe sich das deutsche Kino auf international höchstem Niveau gezeigt, erklärte Weimer in Berlin. Die Auszeichnungen zeigten, "welch große künstlerische Kraft hinter unseren Produktionen steht". Die Geschichten, Stimmen und Perspektiven seien nicht nur präsent, sondern hinterließen nachhaltig Eindruck, fügte Weimer hinzu. In diesem Zusammenhang erinnerte der Kulturstaatsminister an die geplante Erhöhung der Mittel für die Filmförderung des Bundes 2026. "Mit zukünftig 250 Millionen Euro jährlich schaffen wir Planungssicherheit, stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit und fördern internationale Produktionen."
Hauptpreis ging nach Japan
In Locarno war am Samstag der Spielfilm "White Snail" des österreichisch-deutschen Regie-Duos Elsa Kremser und Levin Peter gleich zweifach ausgezeichnet worden. Das Drama gewann den Spezialpreis der Jury und das belarussische Hauptdarsteller-Duo Marya Imbro und Mikhail Senkov bekam eine der zwei Auszeichnungen für bestes Schauspiel. Kremser und Peter hatten "White Snail" auch produziert. Der Film handelt von Masha und Misha, zwei Außenseitern in Belarus.
Ein weiterer von deutschen Filmschaffenden mitgestalteter Film erhielt in Locarno eine spezielle Erwähnung: die deutsch-georgische Gemeinschaftsproduktion "Dry Leaf" des aus Georgien stammenden Regisseurs Alexandre Koberidze. Der Experimentalfilm wurde zudem von der Jury der internationalen Kritikervereinigung Fipresci ausgezeichnet.
Den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden, erhielt der japanische Film "Two Seasons, Two Strangers". Regie führte Sho Miyake. Locarno in der Schweiz zählt neben Cannes, Venedig und Berlin zu den wichtigsten europäischen Filmfestivals. Es wurde 1946 das erste Mal gefeiert.
Diese Nachricht wurde am 17.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.