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Weiße Zwerge

Wie Menschen muss auch unsere Sonne in ihrem Alterungsprozess dramatische Veränderungen durchlaufen. Sie wird heißer und heller werden und sich wie ein Ballon aufblähen. Irgendwann wird sie dann ihre äußeren Schichten abstoßen und sich mit einer bunten Gasblase umgeben. Das Gas wird sich verflüchtigen, der zusammengefallene Kern der Sonne wird bleiben - kosmische Asche, die immer mehr verblassen wird.

Damond Benningfield |
    Den toten Rest eines sonnenähnlichen Sterns bezeichnet man als Weißen Zwerg. Wahrscheinlich gibt es Milliarden von ihnen in der Milchstraße. Doch sind sie so blass, dass es schwer ist, sie zu finden. Keinen einzigen Weißen Zwerg kann man mit bloßem Auge sehen. Der uns nächste dieses Sterntyps ist der Begleitstern von Sirius, dem hellsten Stern der Nacht. Weniger als neun Lichtjahre trennen uns von ihm.

    Für eine bestimmte Klasse von Sternen liegt das Schicksal darin, ein Weißer Zwerg zu werden - und zwar für Sterne, die nicht mehr als etwa die dreifache Masse der Sonne haben. Altern diese Sterne, verbrennen sie zunächst ihren Wasserstoffvorrat im Kern, dann sind schwerere Elemente an der Reihe. Irgendwann können sie nicht mehr die Temperaturen erzeugen, die sie für den Fusionsprozess benötigen. Ihr Kern fällt zusammen - und zwar zu einem sehr dichten, heißen Ball von der Größe der Erde. Im Laufe von Milliarden von Jahren kühlen diese Weißen Zwerge ab und werden unsichtbar.

    Die Entwicklung eines Sterns bis hin zu einem Weißen Zwerg ist ein langsamer Prozess. Unsere Sonne wird das Stadium erst in fünf bis sechs Milliarden Jahren erreichen.