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Gewaltopfer
Weißer Ring: Fast die Hälfte aller Anträge auf Entschädigung 2022 abgelehnt

Die staatliche Hilfe für Gewaltopfer hat nach Angaben der Organisation Weißer Ring einen Tiefststand erreicht.

    Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des Verbands Weißer Ring in einem Interview.
    Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin Weißer Ring (picture alliance/dpa/Haslauer/Weisser Ring)
    Im vergangenen Jahr hätten die zuständigen Ämter von deutschlandweit rund 13.200 Anträgen rund 6.300 abgelehnt, teilte die Opferschutzorganisation mit. Mit 47,3 Prozent lag die Ablehnungsquote höher als 2021, das der Weiße Ring bisher als Minus-Rekordjahr bezeichnet hatte.
    Die Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings, Biwer, bezeichnete die Zahlen als Trauerspiel. Der Staat lasse jedes Jahr Tausende Menschen hilflos zurück, die unverschuldet in Not geraten seien, kritisierte Biwer.
    Wer in Deutschland Opfer einer vorsätzlichen Gewalttat und dadurch gesundheitlich geschädigt wird, hat Anspruch auf Opferentschädigung.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.