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China und Deutschland
Weiter Verstimmung über Baerbocks Aussage über Xi

Eine Äußerung von Bundesaußenministerin Baerbock über Chinas Präsident Xi sorgt weiter für Verstimmung zwischen Peking und Berlin.

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen) ist auf einem TV Bildschirm des TV-Senders Fox News während eines Interviews mit Bret Baier zu sehen.
    Baerbock hatte im US-Sender "Fox News" Chinas Präsidenten Xi einen Diktator genannt. (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Wie das Auswärtige Amt bestätigte, bestellte die chinesische Regierung die deutsche Botschafterin Flor ein, weil Baerbock den chinesischen Präsidenten in einem Fernsehinterview in den USA als Diktator bezeichnet hatte. Das chinesische Außenministerium nannte Baerbocks Aussage extrem absurd. Ihre Worte seien eine schwere Verletzung der politischen Würde Chinas und eine offene politische Provokation. Baerbock sagte zur Einbestellung der Botschafterin lediglich, dass sie den Vorgang zur Kenntnis genommen habe.
    Ähnliche diplomatische Verstimmungen hat es in der Vergangenheit mehrfach gegeben. China bestellte auch nach dem Taiwan-Besuch von Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger und nach einer Außenminister-Erklärung der G7-Staatengruppe zu Taiwan jeweils die deutsche Botschafterin ein.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.