Nach Festnahme von Imamoglu
Weitere Städte in der Türkei verhängen Demonstrationsverbot - Erdogan spricht von "Straßenterror"

Nach Protesten gegen die Festnahme des türkischen Oppositionsführers Imamoglu haben weitere Städte ein Demostrationsverbot verhängt.

    Menschen auf der Straße in Istanbul. Sie haben Türkei-Fahnen und ein Bild von Imamoglu dabei.
    Anhänger des festgenommenen Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu demonstrieren seit Tagen. Jetzt ist ein Verbot ergangen. (IMAGO / ZUMA Press Wire / IMAGO / Tolga Ildun)
    In der Hauptstadt Ankara und der Metropole Izmir gilt für fünf Tage eine Demonstrations- und Versammlungssperre. Zuvor war ein ähnliches Verbot bereits in Istanbul in Kraft getreten. Dennoch kam es dort auch heute wieder zu Protesten. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein, um Demonstranten daran zu hindern, auf den zentralen Taksim-Platz zu gelangen. Präsident Erdogan sprach von - Zitat - "Straßenterror", der in eine Sackgasse führe und dem man sich nicht ergeben werde. Istanbuls Bürgermeister Imamoglu war am Mittwoch wegen Terrorismus- und Korruptionsvorwürfen festgenommen worden.
    Seine Partei CHP hält Erdogan vor, er habe seinen aussichtsreichsten Rivalen aus dem Weg räumen wollen. Imamoglu sollte am Wochenende zum Präsidentschaftskandidaten der CHP gekürt werden.
    Diese Nachricht wurde am 21.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.