
Die Zahl der Opfer bei dem wiederentfachten Konflikt stieg damit auf drei, erklärte die Armee. Etwa 30 weitere Soldaten seien seit der Wiederaufnahme der Kampfhandlungen verletzt worden.
Die thailändische Armee führte unterdessen im Grenzgebiet nach Angaben aus Kambodscha erneut Angriffe aus. Bis zum Dienstagmorgen seien sieben Zivilisten getötet und 20 verletzt worden, sagte eine Sprecherin des kambodschanischen Verteidigungsministeriums. Kambodschas einflussreicher früherer Regierungschef Hun Sen sagte, sein Land habe sich gegen Thailand gewehrt. Zuvor hatte Phnom Penh bestritten, zurückgeschossen zu haben. UNO-Generalsekretär Guterres rief alle Beteiligten zur Zurückhaltung. Zivilisten müssten geschützt werden, betonte er.
Hintergründe des Konflikts zwischen Thailand und Kambodscha
Thailand und Kambodscha beschuldigen einander, die Angriffe am Sonntagabend wieder aufgenommen zu haben. Erst Ende Oktober hatten die beiden südostasiatischen Nachbarländer unter Vermittlung der USA ein Friedensabkommen unterzeichnet, das einen langfristigen Frieden sichern soll. Thailand setzte die Umsetzung des Friedensabkommens vor knapp einem Monat jedoch aus, nachdem laut Armee zwei thailändische Soldaten durch die Explosion einer Landmine nahe der Grenze verletzt worden waren.
Im Juli waren bei fünftägigen Gefechten auf beiden Seiten mindestens 43 Menschen getötet und 300.000 weitere vertrieben worden. Die Gefechte markierten eine erneute Eskalation in dem seit Jahrzehnten andauernden Streit um die Grenzziehung im sogenannten Smaragd-Dreieck, wo die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie Laos aneinandergrenzen. Hintergrund des Konflikts ist eine unklare Grenzziehung aus der Kolonialzeit.
Diese Nachricht wurde am 09.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
