Wegen der Brände mussten bisher mehr als 180.000 Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Etwa 12.000 Häuser wurden zerstört. Die Zahl der Toten stieg auf elf, mindestens 13 Menschen werden vermisst. Wegen des Feinstaubs in der Luft riefen die Behörden für den Raum Los Angeles zudem den Gesundheitsnotstand aus. In den kommenden Tagen wird in der Region wieder mit stärkeren Böen gerechnet.
Ausgangssperre verhängt
Angesichts der Gefahr durch Plünderer hat die Polizei inzwischen in den von der Brandkatastrophe heimgesuchten Gebieten eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. "Sie dürfen sich nicht in diesen betroffenen Gebieten aufhalten. Wenn Sie es doch tun, werden Sie verhaftet", sagte Bezirkssheriff Luna und fügte hinzu: "Diese Ausgangssperre wird streng durchgesetzt." Sie diene der öffentlichen Sicherheit, dem Schutz von Eigentum und der Verhinderung von Einbrüchen und Plünderungen in den evakuierten Gebieten. Die Ausgangssperre gilt von 18.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens. Auch das Villen- und Prominentenviertel Pacific Palisades bildet hier keine Ausnahme.
Erste Festnahmen
Auch tausende Nationalgardisten waren zum Schutz der Häuser in den evakuierten Gebieten im Einsatz. "Wir setzen alles uns zur Verfügung Stehende ein inklusive unserer Nationalgardisten, um die Orte in den kommenden Tagen zu schützen", erklärte Gouverneur Newsom. Mindestens 20 mutmaßliche Plünderer wurden mittlerweile festgenommen.
Die Chefin der Feuerwehr, Crowley, wies unterdessen den Vorwurf zurück, auf die angekündigte Wetterlage aus Trockenheit und starken Winden nicht rechzeitig reagiert zu haben. So habe man noch vor Ausbruch der Brände zusätzliche Kräfte in den gefährdeten Gebieten zusammengezogen. Sie verwies darauf, dass die Feuerwehr in Los Angeles chronisch unterbesetzt und unterfinanziert sei.
Diese Nachricht wurde am 12.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.