Russischer Ukrainekrieg
Weitere Zusagen für Lieferung von Patriots-Flugabwehrsystem und -Raketen

Die USA und Deutschland haben der Ukraine weitere militärische Unterstützung im Kampf gegen die russischen Invasoren zugesagt. In übereinstimmenden Berichten amerikanischer Medien heißt es, Präsident Biden wolle Kiew ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem zur Verfügung stellen. Dieses sei derzeit noch in Polen stationiert und könne schon in den kommenden Tagen an der ukrainischen Front eingesetzt werden.

    Der ukrainische Präsident Selenskyj und Bundesverteidigungsminister Pistorius stehen mit deutschen und ukrainischen Soldaten vor Flugabwehrraketensystemen vom Typ Patriot.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj und Bundesverteidigungsminister Pistorius stehen mit deutschen und ukrainischen Soldaten vor Flugabwehrraketensystemen vom Typ Patriot. (Jens Büttner / dpa / Jens Büttner)
    Es wäre das zweite System dieser Art, dass Washington der Ukraine zur Verfügung stellt. Zuvor hatte Bundesverteidigungsminister Pistorius die Lieferung von zusätzlichen 100 Patriot-Luftabwehrraketen angekündigt. 32 seien bereits in den vergangenen Tagen von Deutschland sowie Dänemark, den Niederlanden und Norwegen geliefert worden. Der Rest folge in den kommenden Wochen. Pistorius versprach zudem die Lieferung von Handwaffen und Gewehren für Scharfschützen im ukrainischen Militär.
    Der SPD-Politiker äußerte sich gestern bei einem gemeinsamen Besuch mit Ukraines Präsident Selenskyj auf einem Truppenübungsplatz in Mecklenburg-Vorpommern. Dort werden ukrainische Soldaten an dem Flugabwehrsystem ausgebildet. Pistorius versprach zudem die Lieferung von Handwaffen und Gewehren für Scharfschützen. Selenskyj zeichnete einige der ukrainischen Soldaten mit Orden und Medaillen aus.
    Bundespräsident Steinmeier sagte bei einem Empfang für die Teilnehmer der internationalen Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin, man bleibe an der Seite der Ukraine, und zwar solange es notwendig sei. Investitionen seien von entscheidender Bedeutung für einen Neustart des Landes. Zudem betonte der Bundespräsident, die Zukunft der Ukraine liege in der Europäischen Union.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.