Archiv

Long Covid
Weiterer Biomarker-Kandidat entdeckt

Chronische Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel - etwa fünf Prozent aller Corona-Infizierten leiden an Long Covid. Weil noch so wenig über die Spätfolgen bekannt ist, ist es nicht ganz einfach, eine klare Diagnose zu stellen oder Long Covid zu behandeln. Ein Forschungsteam unter Leitung der Uni Zürich ist jetzt einen Schritt weiter.

    Eine Frau liegt erschöpft auf einem Tisch.
    Viele Menschen fühlen sich mit ihrer Long-Covid-Erkrankung alleine gelassen (Symbolbild). (Unsplash / Sinitta Leunen)
    Es hat 270 Blutproben untersucht, von Menschen mit und ohne Long Covid. Im Blut der Long Covid-Betroffenen entdeckten die Forschenden eine Auffälligkeit: einen Mangel an einem bestimmten Protein (C7), das zum Immunsystem gehört. Normalerweise ist es dafür zuständig, Krankheitserreger und zerstörte Zellen zu entsorgen. Der Mangel könnte auch die typischen Symptome erklären - wie dauernde Entzündungen und verklumpte Blutzellen.
    Bestätigen sich die Ergebnisse in weiteren Studien könnte der Protein-Mangel in Zukunft als Biomarker für Long Covid dienen. Mit einer Blutprobe ließe sich dann schnell eine Diagnose stellen. Das Protein wäre nicht der erste Kandidat für so einen Biomarker. Zum Beispiel könnte auch ein Mangel an Hormonen wie Testosteron und Cortisol auf Long Covid hinweisen.
    Diese Nachricht wurde am 22.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.