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Iran
Weiterer Prozess gegen Nobelpreisträgerin Mohammadi

Die im Iran inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi muss sich nach Angaben ihrer Familie erneut vor Gericht verantworten. Sie solle wegen Propaganda gegen das islamische System angeklagt werden, weil sie den sexuellen Missbrauch von Frauen in iranischen Gefängnissen angeprangert habe.

    Portrait der Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi. Sie trägt das Haar offen und schaut direkt in die Kamera.
    Die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi (AFP / -)
    Das schrieb die 52-Jährige in einem Brief. Der Familie zufoge verlangt Mohammadi, den Prozess öffentlich zu machen und die Teilnahme von unabhängigen Medien und Menschenrechtlern zu erlauben. So könnten Zeugen und Überlebende die sexuellen Angriffe des Islamischen Regimes gegen Frauen bezeugen. Die iranische Justiz äußerte sich nicht.
    Die Menschenrechtsaktivistin Mohammadi wurde bereits zu insgesamt mehr als zwölf Jahren Haft und zahlreichen Peitschen-Hieben verurteilt. Im vergangenen Jahr erhielt sie den Friedensnobelpreis für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.