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Welterbestätte
Weiteres Urpferdchen in der Grube Messel entdeckt

Forscher haben in der Grube Messel bei Darmstadt das Fossil eines jungen Urpferdchens gefunden. Die in zwei Teile gebrochene Ölschiefer-Platte enthülle ein konserviertes Säugetier aus der Zeit vor 48 Millionen Jahren, sagte der Grabungsleiter. Das Tier sei 30 bis 40 cm lang und habe in etwa die Größe eines Terriers gehabt.

    Urpferdexperte Jens Lorenz Franzen vom Hessisches Landesmuseum in Darmstadt (Hessen) zeigt ein bereits fertig präpariertes Urpferdchen aus der Grube Messel, welches dort 2015 entdeckt worden war.
    Wieder ein Urpferdchen in der Grube Messel entdeckt - hier der Fund von 2015 (dpa / Claus Völker)
    Die Unesco-Weltnaturerbestätte Messel ist international als Fundstätte von Urpferdchen bekannt, aber ein Fund sei selten, betonte Wappler. Bereits 2015 und 2016 waren dort Urpferdchen gefunden worden, davor 28 Jahre lang keines.
    Die Grube Messel gilt mit Zehntausenden von Funden als weltweit beste Fossilienlagerstätte zur Erforschung des Eozän-Zeitalters (56 bis 34 Millionen Jahre vor Christus). In der Grube mit 800 Metern Durchmesser und 130 Metern Tiefe bilden Fossilien fast die gesamte Flora und Fauna an diesem Ort vor 48 Millionen Jahren ab, als ein Maarvulkan explodierte.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.