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Welche Aufgaben haben die Erziehungswissenschaftler nach PISA?

Unter dem Motto Innovation durch Bildung findet der 18. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft vom 25. bis 27. März 2002 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München statt. Der Schock nach der PISA-Studie sitzt tief, das ist auch beim Kongress der DGfE zu spüren, impliziert der Titel des Kongresses doch, dass das Thema Erneuerung in der Bildung momentan im Mittelpunkt des Interesses steht. Nach den schlechten Ergebnissen für die deutsche Bildung steht die Suche nach Antworten und Lösungen im Vordergrund.

25.03.2002
    Welche Innovationen sind für das Bildungssystem erforderlich und wünschenswert?, dieser Frage stellen sich mehr als 1.200 Pädagogen bei den zahlreichen Referaten, Workshops und Symposien. Die größten Probleme, so die Auffassung der Experten, treten neben der Schule auch bei der Lehrer- und Erwachsenenbildung auf. Im Unterrichtsbereich ist es einerseits der Modernisierungsrückstand beim Einsatz moderner Informationstechnologien, andererseits aber auch der Unterricht selbst. Immer wieder wird die Forderung nach virtuellen Lernwelten und webbasiertem Lernen laut. "Viele Jahre wurde eine Debatte an der falschen Stelle geführt, nämlich über äußere Schulstrukturen. Der eigentliche Gegenstand der Innovation, nämlich der Unterricht, wurde zu wenig bedacht. Die wirkliche Herausforderung in den nächsten zehn bis 15 Jahren, liegt darin, den letzten Schritt zur Professionalisierung des Lehrerberufs zu machen. Das heißt, den Unterricht reflektierbar zu machen, eine Sprache zu entwickeln, in der man in einer verletzenden Weise über die Arbeit im Unterricht sprechen kann", erläutert Professor Baumert, einer der Mitverantwortlichen für die PISA-Studie.

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