Der reine Goldgehalt der sechs Gramm schweren Legierung würde etwa 200 Euro einbringen. Der eigentliche Wert einer Goldmedaille ist jedoch ein ideeller. Sie ist hart erkämpft und mit dem Ort und der Zeit verbunden, wo der Athlet seine Medaille gewinnt.
Gastgeberland Kanada hat sich beim Pressen der Medaillen für die Winterspiele nicht lumpen lassen: Zwei Kilogramm Gold, 1950 Kilo Silber und 903 Kilo Kupfer wurden verarbeitet. Die 615 olympischen und 399 paralympischen Medaillen von Vancouver sind echte Schwergewichte geworden. Die Medaillen sind nicht nur größer, schwerer und wertvoller als ihre Vorgänger, sondern es handelt sich zum ersten Mal auch um künstlerisch einmalige Unikate.
Die Designerin der Medaillen Corinne Hunt aus Vancouver ist eine kanadische Ureinwohnerin und stolz auf ihre Herkunft:
"Wir wollten unbedingt mit unserem Design die Einzigartigkeit eines jeden Athleten würdigen. Wir wollten aber auch unsere unmittelbare Umgebung, unsere tolle Stadt und das Land darstellen, und den Sportlern aus aller Welt ein Stück davon mit nach Hause geben."
So erhält jeder Athlet, der Silber oder Gold in Vancouver holt, sein eigenes Kunstwerk - einen Ausschnitt aus dem großen Gesamtentwurf - die Darstellung eines Killerwales - der wie ein Puzzle in 600 Teile zerlegt wurde. Damit die Athleten wissen, welcher Teil des Kunstwerkes auf ihrer Medaille abgebildet ist, gibt es bei der Siegerehrung noch einen Seidenschal dazu auf dem der jeweilige Ausschnitt markiert ist. So wissen die Sportler, was ihre Medaille darstellt: eine Flosse, ein Auge oder einen der blitzenden Zähne der Killerwale, die im Pazifik vor Vancouver ihre Kreise ziehen.
Die Ureinwohner bewundern die Orkas für ihre Schönheit, Stärke und schätzen ihr Sozialverhalten. Killerwale jagen in großen Gruppen und lösen schwierige Aufgaben gemeinsam. Das hat die Künstlerin Corinne Hunt inspiriert, den Wal als Symbol für Zusammenhalt, aber auch als Einzelkämpfer auf die Medaillen zu bringen.
"Ich habe mir die Olympischen Spiele immer schon als eine Gemeinschaft vorgestellt, in der nicht nur die Stärke des einzelnen Athleten gefragt ist, sondern die Stärke der olympischen Bewegung selbst. Was die Sportler angeht, muss jeder für sich schwer arbeiten, trainieren und sich quälen, aber alle sind doch mit ihrer Gruppe, ihrer Herkunft, ihrem Land und den Teamkollegen verbunden. Auch der Killerwal ist ein Lebewesen, das großartige Fähigkeiten als Individuum hat, aber ohne seine Gruppe nicht überleben könnte."
Die paralympischen Medaillen von Vancouver ziert ein Rabe - oder besser ein Puzzleteil eines Raben. In der Vorstellungswelt der Ureinwohner der Pazifikküste Kanadas ist der Vogel ein Symbol für Kreativität im Überwinden von Hindernissen. Ein passendes Symbol also für Menschen, die trotz Behinderung zu überragenden sportlichen Leistungen in der Lage sind. Für Designerin und Ureinwohnerin Corinne Hunt hat der Rabe aber noch tiefere Bedeutung: Sie selbst entstammt dem Clan der Raben - seit Jahrhunderten schmückt der Vogel das Familienwappen ihres Stammes der Kwakiutl, die im Norden Vancouver Islands leben.
Vancouvers Medaillendesigner haben aber noch in anderer Hinsicht Neues geleistet: Die behinderten Athleten bei den Paralympics werden diesmal nicht stiefmütterlich behandelt und die Medaillen nicht wie sonst viel kleiner und mickriger ausfallen als die olympischen Medaillen. Mit dem Design der paralympischen Medaillen ehrt die Designerin Hunt auch ihren querschnittsgelähmten Onkel.
Hergestellt wurden die Medaillen in einem mühsamen Prozess der 30 Stufen erforderte. Neun Mal ließ Industriedesigner Omar Abel die Metallplatten biegen, um ihnen die eigentümlich, wellenförmige Gestalt zu verleihen. So sehen die Goldmedaillen aus, als hätte ein Goldgräber versucht, mit seinen Zähnen die Echtheit zu überprüfen, und das Metall dabei verbogen. Im Kern bestehen Vancouvers Medaillen aus recycelten Ersatzteilen von Fernsehgeräten, Computern und Tastaturen.
Romantiker erinnert die gebogene Form der Medaillen an die Hügel und Wellen des Ozeans von Britisch-Kolumbien. Omar Abel hat sich bei der Formgebung von der Schönheit der Natur und Wildheit Britisch-Kolumbiens inspirieren lassen.
"Die Medaillen erinnern mich fast an die gewellte Oberfläche des Ozeans, des Pazifiks - sie sind die Abstraktion unserer Landschaft hier in Britisch-Kolumbien und wirklich sehr schön geworden. Ich bin sicher, die Athleten werden unser Land in bester Erinnerung behalten."
Gastgeberland Kanada hat sich beim Pressen der Medaillen für die Winterspiele nicht lumpen lassen: Zwei Kilogramm Gold, 1950 Kilo Silber und 903 Kilo Kupfer wurden verarbeitet. Die 615 olympischen und 399 paralympischen Medaillen von Vancouver sind echte Schwergewichte geworden. Die Medaillen sind nicht nur größer, schwerer und wertvoller als ihre Vorgänger, sondern es handelt sich zum ersten Mal auch um künstlerisch einmalige Unikate.
Die Designerin der Medaillen Corinne Hunt aus Vancouver ist eine kanadische Ureinwohnerin und stolz auf ihre Herkunft:
"Wir wollten unbedingt mit unserem Design die Einzigartigkeit eines jeden Athleten würdigen. Wir wollten aber auch unsere unmittelbare Umgebung, unsere tolle Stadt und das Land darstellen, und den Sportlern aus aller Welt ein Stück davon mit nach Hause geben."
So erhält jeder Athlet, der Silber oder Gold in Vancouver holt, sein eigenes Kunstwerk - einen Ausschnitt aus dem großen Gesamtentwurf - die Darstellung eines Killerwales - der wie ein Puzzle in 600 Teile zerlegt wurde. Damit die Athleten wissen, welcher Teil des Kunstwerkes auf ihrer Medaille abgebildet ist, gibt es bei der Siegerehrung noch einen Seidenschal dazu auf dem der jeweilige Ausschnitt markiert ist. So wissen die Sportler, was ihre Medaille darstellt: eine Flosse, ein Auge oder einen der blitzenden Zähne der Killerwale, die im Pazifik vor Vancouver ihre Kreise ziehen.
Die Ureinwohner bewundern die Orkas für ihre Schönheit, Stärke und schätzen ihr Sozialverhalten. Killerwale jagen in großen Gruppen und lösen schwierige Aufgaben gemeinsam. Das hat die Künstlerin Corinne Hunt inspiriert, den Wal als Symbol für Zusammenhalt, aber auch als Einzelkämpfer auf die Medaillen zu bringen.
"Ich habe mir die Olympischen Spiele immer schon als eine Gemeinschaft vorgestellt, in der nicht nur die Stärke des einzelnen Athleten gefragt ist, sondern die Stärke der olympischen Bewegung selbst. Was die Sportler angeht, muss jeder für sich schwer arbeiten, trainieren und sich quälen, aber alle sind doch mit ihrer Gruppe, ihrer Herkunft, ihrem Land und den Teamkollegen verbunden. Auch der Killerwal ist ein Lebewesen, das großartige Fähigkeiten als Individuum hat, aber ohne seine Gruppe nicht überleben könnte."
Die paralympischen Medaillen von Vancouver ziert ein Rabe - oder besser ein Puzzleteil eines Raben. In der Vorstellungswelt der Ureinwohner der Pazifikküste Kanadas ist der Vogel ein Symbol für Kreativität im Überwinden von Hindernissen. Ein passendes Symbol also für Menschen, die trotz Behinderung zu überragenden sportlichen Leistungen in der Lage sind. Für Designerin und Ureinwohnerin Corinne Hunt hat der Rabe aber noch tiefere Bedeutung: Sie selbst entstammt dem Clan der Raben - seit Jahrhunderten schmückt der Vogel das Familienwappen ihres Stammes der Kwakiutl, die im Norden Vancouver Islands leben.
Vancouvers Medaillendesigner haben aber noch in anderer Hinsicht Neues geleistet: Die behinderten Athleten bei den Paralympics werden diesmal nicht stiefmütterlich behandelt und die Medaillen nicht wie sonst viel kleiner und mickriger ausfallen als die olympischen Medaillen. Mit dem Design der paralympischen Medaillen ehrt die Designerin Hunt auch ihren querschnittsgelähmten Onkel.
Hergestellt wurden die Medaillen in einem mühsamen Prozess der 30 Stufen erforderte. Neun Mal ließ Industriedesigner Omar Abel die Metallplatten biegen, um ihnen die eigentümlich, wellenförmige Gestalt zu verleihen. So sehen die Goldmedaillen aus, als hätte ein Goldgräber versucht, mit seinen Zähnen die Echtheit zu überprüfen, und das Metall dabei verbogen. Im Kern bestehen Vancouvers Medaillen aus recycelten Ersatzteilen von Fernsehgeräten, Computern und Tastaturen.
Romantiker erinnert die gebogene Form der Medaillen an die Hügel und Wellen des Ozeans von Britisch-Kolumbien. Omar Abel hat sich bei der Formgebung von der Schönheit der Natur und Wildheit Britisch-Kolumbiens inspirieren lassen.
"Die Medaillen erinnern mich fast an die gewellte Oberfläche des Ozeans, des Pazifiks - sie sind die Abstraktion unserer Landschaft hier in Britisch-Kolumbien und wirklich sehr schön geworden. Ich bin sicher, die Athleten werden unser Land in bester Erinnerung behalten."