"Ein Welpe hat einen ganz anderen Anspruch an Proteine, an Mineralstoffe als zum Beispiel ein älterer Hund, oder ein Hund, der krank ist, der vielleicht ein Spezialfutter braucht. Wie das Diabetikerfutter, dass die vom Zucker nicht so sehr schwanken. Dann gibt's Nierendiäten, die speziell die Nieren entlasten sollen oder ansäuernde Futtermittel bei Steinen oder kalorisch reduzierte Futtermittel bei älteren Tieren, die ein bisschen zu Übergewicht neigen","
sagt Nicole Miß, Tierärztin an einer Düsseldorfer Tierklinik. Dass ein kranker Hund ein leicht verdauliches Futter bekommt, mag sinnvoll sein. Oder dass ein zuckerkrankes Tier Futter ohne Kohlehydrate, also ohne Getreide erhält. Aber braucht ein gesunder Familienhund ein spezielles Konditionsfutter? "Advanced Fitness" - zu deutsch: "Fortgeschrittene Kondition" - steht auf einer weiß-blau glänzenden Plastiktüte eines in Deutschland verbreiteten Futters. Über dem Namen prangt der Schriftzug "Science Plan" und vermittelt den Eindruck eines erforschten und auf den Energie- und Mineralstoffbedarf eines Sporthundes abgestimmten Futters. Ein Blick auf die Zutatenliste ernüchtert. Mais steht an erster Stelle, macht also den größten Anteil aus. Dann folgt Geflügelmehl, das sind zum Beispiel gemahlene Federn und Krallen. Und dann unter anderem Sojabohnen und Maiskleber, ein Nebenprodukt bei der Stärkegewinnung. Kein Fleisch also, sondern viele pflanzliche Zutaten, teils Abfallprodukte. Was für den Menschen nach gesunder, weil pflanzlicher Ernährung klingt, ist für den Fleischfresser Hund noch lange nicht gut. Doch die Hersteller werben sogar mit vegetarischer Kost. Getreide sei für den Hund aber nur in kleinen Mengen akzeptabel, erklärt Tierärztin Nicole Miß.
""Der nimmt ja Kleinnager oder andere Wildtiere auf, die er dann fängt, weil es Fleischfresser sind, frisst die dann mitsamt Mageninhalt, samt Darminhalt, und da sind ja auch, je nach dem, wie sich das Tier ernährt, sämtliche Getreidesorten dann indirekt enthalten."
Das "Supreme Fit & Well"-Futter eines anderen etablierten Herstellers enthält 35 Zutaten, 24 davon sind pflanzlich. Zum Beispiel preisgünstige Rübenschnitzel, obwohl Hunde kaum Ballaststoffe brauchen. Enthalten sind auch Meeresalgen, Löwenzahn und Salbei. Ihre Bestandteile sind für den Hund aber teils nutzlos. Denn er zerkaut die Pflanzenfasern nicht, sondern schlingt sein Futter. Und auch sein Verdauungssystem ist nicht darauf ausgelegt, pflanzliches Protein aufzuspalten. Deshalb braucht ein Hund zur gesunden Ernährung auch keine Gemüseleckerli oder vegetarisches Futter. In einem Düsseldorfer Zoomarkt steht Xenia Murawskaja vor einem Ständer mit Leckereien für den Vierbeiner. Die Joghurtröllchen lässt sie liegen, denn sie enthalten Zucker. Dafür nimmt sie ihrem Jack Russel-Terrier einen Zahnpflege-Kauknochen mit.
"Ja, ich nutze so was für die Zähne, weil ... .für den Kleinen, jetzt kommen die neuen Zähne ... .. und das zum Kauen, das hilft."
Ein Zahnpflegeknochen sei empfehlenswert, sagt auch Tierärztin Nicole Miß.
"Also, gerad diese Kauknochen, das kann man sehr gut ergänzend zur Zahnpflege nehmen, dass man wirklich dem Zahnstein vorbeugt durch härtere Futtermittel und was man ja auch mit dem Trockenfutter ganz gut machen kann. Man muss sich einfach vorstellen, durch die Reibung, durch das Knacken der Breckies, da ist eine gewisse Reibung, wird dem Zahnstein einfach vorgebeugt, dass er einfach sich nicht so gut anlagern kann."
Dagegen warnt sie vor künstlich riechenden oder knallbunten Futtermitteln. Zu viele Konservierungsmittel und Farbstoffe seien schädlich. Der Hundeexperte Hardi Rosenbaum verkauft in seinem Geschäft in Düsseldorf seine eigene Hundefuttermarke - neben denen der großen Hersteller. Doch eigentlich, so sagt selbst er, brauche der Hund die ganzen Spezialfutter nicht.
"In meiner Zeit, als ich aktiv mit Hunden gearbeitet hab, wurden meine Hunde mit Pansen ernährt, so wie er vom Schlachthof kam, der wurde nur kurz ausgeschüttelt, den kriegten die Hunde zu fressen. Und die waren alle in Topform, die hatten ein schönes Fell und sie waren auch alle gesund."
sagt Nicole Miß, Tierärztin an einer Düsseldorfer Tierklinik. Dass ein kranker Hund ein leicht verdauliches Futter bekommt, mag sinnvoll sein. Oder dass ein zuckerkrankes Tier Futter ohne Kohlehydrate, also ohne Getreide erhält. Aber braucht ein gesunder Familienhund ein spezielles Konditionsfutter? "Advanced Fitness" - zu deutsch: "Fortgeschrittene Kondition" - steht auf einer weiß-blau glänzenden Plastiktüte eines in Deutschland verbreiteten Futters. Über dem Namen prangt der Schriftzug "Science Plan" und vermittelt den Eindruck eines erforschten und auf den Energie- und Mineralstoffbedarf eines Sporthundes abgestimmten Futters. Ein Blick auf die Zutatenliste ernüchtert. Mais steht an erster Stelle, macht also den größten Anteil aus. Dann folgt Geflügelmehl, das sind zum Beispiel gemahlene Federn und Krallen. Und dann unter anderem Sojabohnen und Maiskleber, ein Nebenprodukt bei der Stärkegewinnung. Kein Fleisch also, sondern viele pflanzliche Zutaten, teils Abfallprodukte. Was für den Menschen nach gesunder, weil pflanzlicher Ernährung klingt, ist für den Fleischfresser Hund noch lange nicht gut. Doch die Hersteller werben sogar mit vegetarischer Kost. Getreide sei für den Hund aber nur in kleinen Mengen akzeptabel, erklärt Tierärztin Nicole Miß.
""Der nimmt ja Kleinnager oder andere Wildtiere auf, die er dann fängt, weil es Fleischfresser sind, frisst die dann mitsamt Mageninhalt, samt Darminhalt, und da sind ja auch, je nach dem, wie sich das Tier ernährt, sämtliche Getreidesorten dann indirekt enthalten."
Das "Supreme Fit & Well"-Futter eines anderen etablierten Herstellers enthält 35 Zutaten, 24 davon sind pflanzlich. Zum Beispiel preisgünstige Rübenschnitzel, obwohl Hunde kaum Ballaststoffe brauchen. Enthalten sind auch Meeresalgen, Löwenzahn und Salbei. Ihre Bestandteile sind für den Hund aber teils nutzlos. Denn er zerkaut die Pflanzenfasern nicht, sondern schlingt sein Futter. Und auch sein Verdauungssystem ist nicht darauf ausgelegt, pflanzliches Protein aufzuspalten. Deshalb braucht ein Hund zur gesunden Ernährung auch keine Gemüseleckerli oder vegetarisches Futter. In einem Düsseldorfer Zoomarkt steht Xenia Murawskaja vor einem Ständer mit Leckereien für den Vierbeiner. Die Joghurtröllchen lässt sie liegen, denn sie enthalten Zucker. Dafür nimmt sie ihrem Jack Russel-Terrier einen Zahnpflege-Kauknochen mit.
"Ja, ich nutze so was für die Zähne, weil ... .für den Kleinen, jetzt kommen die neuen Zähne ... .. und das zum Kauen, das hilft."
Ein Zahnpflegeknochen sei empfehlenswert, sagt auch Tierärztin Nicole Miß.
"Also, gerad diese Kauknochen, das kann man sehr gut ergänzend zur Zahnpflege nehmen, dass man wirklich dem Zahnstein vorbeugt durch härtere Futtermittel und was man ja auch mit dem Trockenfutter ganz gut machen kann. Man muss sich einfach vorstellen, durch die Reibung, durch das Knacken der Breckies, da ist eine gewisse Reibung, wird dem Zahnstein einfach vorgebeugt, dass er einfach sich nicht so gut anlagern kann."
Dagegen warnt sie vor künstlich riechenden oder knallbunten Futtermitteln. Zu viele Konservierungsmittel und Farbstoffe seien schädlich. Der Hundeexperte Hardi Rosenbaum verkauft in seinem Geschäft in Düsseldorf seine eigene Hundefuttermarke - neben denen der großen Hersteller. Doch eigentlich, so sagt selbst er, brauche der Hund die ganzen Spezialfutter nicht.
"In meiner Zeit, als ich aktiv mit Hunden gearbeitet hab, wurden meine Hunde mit Pansen ernährt, so wie er vom Schlachthof kam, der wurde nur kurz ausgeschüttelt, den kriegten die Hunde zu fressen. Und die waren alle in Topform, die hatten ein schönes Fell und sie waren auch alle gesund."