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Ökologische Belastungsgrenze
Weltbevölkerung lebt seit heute über ihre Verhältnisse - Energieökonomin Pittel: "Müssen Energien und Ressourcen effizienter nutzen"

Die Menschen weltweit haben die eigentlich für das gesamte Jahr zur Verfügung stehenden ökologischen Ressourcen heute aufgebraucht. Der 2. August ist nach den Berechnungen der amerikanischen Umweltorganisation Global Footprint Network der sogenannte Erdüberlastungstag. Dieser verschiebt sich seit 20 Jahren mit wenigen Ausnahmen nahezu kontinuierlich nach vorn.

    Blick vom Skywalk in der Nähe von Titz-Jackerath ( Kreis Düren ) in den Braunkohletagebau Garzweiler mit seinen Schaufelradbaggern. Am Rande des Tagebaus stehen Windräder.
    Blick vom Skywalk in der Nähe von Titz-Jackerath ( Kreis Düren ) in den Braunkohletagebau Garzweiler mit seinen Schaufelradbaggern (picture alliance / Ralph Goldmann)
    Besonders hoch ist der ökologische Fußabdruck von Industriestaaten. Deutschland hatte seinen Anteil an den natürlichen Ressourcen schon am 4. Mai verbraucht.
    Eine zentrale Größe der Kalkulation ist beispielsweise der Ausstoß von CO2: Durch menschliche Aktivitäten wird mehr Kohlendioxid ausgestoßen, als Wälder und Ozeane absorbieren können. Treibhausgase tragen maßgeblich zur Erderwärmung bei.
    Die Direktorin des Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen am Ifo-Institut, Pittel, sagte im Deutschlandfunk, der Erdüberlastungstag verdeutliche, dass wir über unseren Verhältnissen lebten. Deutschland trage gemeinsam mit anderen Industrienationen eine besondere Verantwortung. Pittel betonte, Ressourcen und Energien müssten künftig effizienter genutzt werden. Wichtige Faktoren seien hierbei der Ausbau erneuerbarer Energien und der Kreislaufwirtschaft.
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.