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Weltbevölkerung
Weniger Säuglinge sterben

Die Zahl der Kinder pro Frau hat sich im weltweiten Durchschnitt seit 1970 fast halbiert. Wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung in Hannover mitteilte, bekommt jede Frau heute statistisch gesehen 2,5 Kinder - vor gut 40 Jahren waren es mit 4,7 Kindern noch fast doppelt so viele.

12.08.2014
    Eine schwangere Frau hält ihren Bauch.
    Jede Frau bekommt statistisch gesehen 2,5 Kinder. (dpa/Fredrik von Erichsen)
    Gleichzeitig überleben mehr Säuglinge das erste Lebensjahr, wie der Datenreport 2014 der Stiftung zeigt. Von 1000 lebend Geborenen sterben demnach im weltweiten Schnitt 38 Säuglinge; im Jahr 1970 waren es 89.
    Je nach Region große Unterschiede
    Bei den Zahlen gibt es je nach Region große Unterschiede. "Während eine Frau in Europa heute nur noch durchschnittlich 1,6 Kinder bekommt (1970: 2,3), sind es in Asien 2,2 (1970: 5,4) und in Afrika 4,7 Kinder (1970: 6,7)", teilte die Stiftungsgeschäftsführerin Renate Bähr mit. In Deutschland bringt heute statistisch gesehen jede Frau 1,4 Kinder zur Welt, im Jahr 1970 lag dieser Wert bei 2,1.
    Bähr sprach mit Blick auf die weltweiten Zahlen von "positiven Entwicklungen". Es zeige sich, "dass heute mehr Frauen selbst bestimmen können, wann und wie viele Kinder sie bekommen". Weil in den Entwicklungsländern aber jede vierte Frau nicht verhüten könne, obwohl sie das wolle, komme es jedes Jahr zu 80 Millionen ungewollten Schwangerschaften.
    (tzi/tgs)