Nach Rückzug der USA
Weltgesundheits-Organisation prüft Personal- und Programm-Abbau

Die Weltgesundheitsorganisation steht vor Kürzungen beim Personal und beim Programm. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert aus einem internen Papier der Behörde in Genf. Demnach fehlen in diesem Jahr knapp 600 Millionen Dollar.

    Blick auf das Logo der Weltgesundheitsorganisation WHO am Hauptsitz in Genf.
    Die Weltgesundheitsorganisation WHO am Hauptsitz in Genf. (imago / photothek / Felix Zahn )
    In der Folge müsse für die nächsten beiden Jahre das Budget um rund ein Fünftel gekürzt werden. Dies könne durch einen Stellenabbau sowie die Einstellung von Programmen der WHO umgesetzt werden.
    Als Grund wird in dem internen Papier der Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation genannt. Außerdem hätten mehrere Länder wegen höherer Rüstungsausgaben ihre Unterstützung bei der Entwicklungshilfe der WHO verringert. "Trotz all unserer Bemühungen sind wir nun an einem Punkt angelangt, an dem wir keine andere Wahl haben, als den Umfang unserer Arbeit und unseres Personals zu reduzieren", hieß es in dem Schreiben.
    Im Februar hatte der Exekutivrat der WHO das vorgeschlagene Budget für 2026 bis 2027 zunächst von 5,3 Milliarden auf 4,9 Milliarden Dollar gekürzt, wie aus dem neuen Schreiben hervorging. Die nun diskutierten Einschnitte würden darüber hinausgehen. Die WHO ist bei der Finanzierung ihrer globalen Gesundheitsinitiativen stark auf die Beiträge der Mitgliedstaaten angewiesen. Die USA waren bisher der größte Geldgeber und stellten rund 18 Prozent der Gesamtfinanzierung. Unter der Regierung von Präsident Trump kündigten sie im Januar ihren Austritt aus der WHO an und warfen der Organisation Fehler bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und anderer Krisen vor.
    Diese Nachricht wurde am 29.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.