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Welthandballpräsident im Fadenkreuz deutscher Staatsanwälte

Hassan Moustafa hat erneut Ärger mit der Justiz. Nach Informationen des Basler Internetportals "Onlinereport" wurde das Rheinfeldener Penthouse des Präsidenten des Welthandballverbandes IHF am Mittwochmorgen polizeilich durchsucht, genauso wie die Geschäftsräume der IHF-Zentrale in der Peter-Merian-Straße in Basel.

Von Erik Eggers | 09.11.2011
    Hintergrund ist ein Rechtshilfeersuchen der Hamburger Staatsanwaltschaft, wie ein Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft erläuterte. Was dem 67-Jährigen Ägypter vorgeworfen wird, ist noch unklar. Für den Deutschlandfunk war Moustafa am Abend nicht zu erreichen.

    Moustafa gilt als eine der umstrittensten Figuren des Weltsports. In seiner Amtszeit seit 2000 hat er sich zahlreiche Skandale geleistet. So war er mitverantwortlich an der Spielmanipulation bei den asiatischen Olympiaqualifikation 2007 in Toyota, wie der Sportgerichtshof CAS feststellte. 2009 ermittelten die Schweizer Behörden gegen ihn wegen des "Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung", nachdem Gelder, die ursprünglich für den Gastgeber der WM 1999 in Kairo gedacht waren, auf einem Straßburger Konto gelandet waren. Das Verfahren wurde eingestellt. Nun ermitteln erstmals deutsche Behörden gegen den skandalumtosten Sportfunktionär.