Erdbeben
Welthungerhilfe geht von neun Millionen betroffenen aus - US-Hilfe stockt wegen USAID-Auflösung

Die Welthungerhilfe geht davon aus, dass von dem verheerenden Erdbeben in Myanmar rund neun Millionen Menschen stark betroffen sind.

    Verletzte Patienten in Myanmar, die draußen versorgt werden.
    Die Krankenhäuser in Myanmar sind nach dem schweren Erdbeben überlastet. Viele Patienten können nur notdürftig versorgt werden. (picture alliance / Xinhua News Agency / Wang Shen)
    Das sagte der Direktor der Welthungerhilfe in dem südostasiatischen Land, Braun, der Deutschen Presse-Agentur. Seinen Angaben zufolge liegen noch immer viele Leichen unter den Trümmern. Hilfsorganisationen hätten es etwa wegen zerstörter Straßen und Militärkontrollen schwer, in die betroffenen Regionen zu gelangen. Vielerorts würden einfache Bürger mit Schaufeln nach Angehörigen graben. Temperaturen von rund 40 Grad erschwerten die Rettungsarbeiten. Braun geht davon aus, dass sich Seuchen ausbreiten. Er hofft, dass die Militärregierung Hilfskräfte von Thailand aus einreisen lasse. In den USA berichtet die "Washington Post" unterdessen, dass sich die Erdbebenhilfe wegen der Auflösung der Entwicklungsbehörde USAID verzögere.
    Die Militärjunta in Myanmar gab die Zahl der Toten zuletzt mit mehr als 2.000 an. Zudem soll es mindestens 3.900 Verletzte sowie Hunderte Vermisste geben. Hilfsorganisationen gehen von deutlich höheren Zahlen aus.
    Diese Nachricht wurde am 01.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.