Religion
Weltkirchenrat prangert Missbrauch des Christentums durch AfD, Trump und Putin an

Der Weltkirchenrat hat eine zunehmende politische Instrumentalisierung des Christentums konstatiert.

    Heinrich Bedford-Strohm steht vor einem Mikrofon und hält eine Rede.
    Der Vorsitzende des Weltkirchenrats, Heinrich Bedford-Strohm (IMAGO / Eventpress Knowles)
    Die christliche Botschaft für eigene Zwecke zu missbrauchen, dürfe nicht sein, sagte der Vorsitzende Bedford-Strohm und verwies sowohl auf die AfD als auch auf Entwicklungen in den USA und Russland. US-Präsident Trump gebe eine eigene Bibel heraus, trete aber zugleich grundlegende Orientierungen des Christentums mit Füßen. Trump bezeichne Menschen als Tiere und gehe brutal gegen Flüchtlinge vor. Russlands Präsident Putin greife unter Berufung auf die christliche Kultur ein anderes Land an und töte jeden Tag Zivilisten mit Bomben. So legitimiere Putin das Gegenteil von Christlichkeit. Auch die Politik der AfD habe nichts mit christlichen Werten gemein, führte der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche aus.
    Dem Weltkirchenrat mit Sitz in Genf gehören nach eigenen Angaben 356 Kirchen in mehr als 120 Ländern und Gebieten weltweit an, die rund 580 Millionen Christen vertreten.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.