Gestern Abend, eine Kneipe in Berlin Kreuzberg, wo sich die Weltreporter zu ihrem ersten Treffen verabredet haben. Virtuell, per E-Mail, Telefon oder Foto kennen sie sich schon seit Monaten, persönlich aber hatten sich die meisten vorher noch nie gesehen.
Die Gruppe, eine Vereinigung freier deutscher Auslandskorrespondenten, entstand vor etwa einem halben Jahr. Angefangen hatte alles mit ganz praktischen Fragen, erinnert sich Janis Vojoukas, der vor drei Jahren nach Abschluss der Münchener Journalistenschule als freier Korrespondent nach Shanghai gegangen war.
"Also ganz banale Fragen wie versichere ich meinen Laptop was passiert in welcher Redaktion wer plant welche Themen wer ist überhaupt interessiert an welchen Themen und ich hab mich dazu häufig ausgetauscht mit drei Mitschülern von der Journalistenschule die alle auch im Ausland arbeiteten und irgendwann haben wir gedacht wir können das eigentlich institutionalisieren."
Von Shanghai aus machte er sich per Telefon und Internet auf die Suche nach anderen freien deutschen Journalisten, die im Ausland mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten. Anfangs waren es hauptsächlich Absolventen seiner Journalistenschule oder Ehemalige der Hamburger Henri Nannen Schule, wie Silvia Feist die mittlerweile seit vier Jahren als Freie in New York arbeitet und die nötige Koordination als Chef vom Dienst momentan noch von ihrem New Yorker Büro aus ehrenamtlich macht.
"Unser Netz ist gerade im vergangenen Monat auf 34 Leute angewachsen. Wir sind mittlerweile auf allen Kontinenten vertreten, also Australien, Neuseeland, Afrika, ja eigentlich sitzen wir inzwischen überall wie sich in unserem Namen ja auch spiegelt Weltreporter also die Welt zu umspannen und abzudecken und Geschichten aus der Welt zu erzählen."
Klar war, dass man keine Gelegenheitsschreiber, sondern nur wirkliche Profis aufnehmen wollte. Trotzdem war der Andrang riesengroß. Über 70 Interessenten hatten in den letzten Wochen und Monaten um Aufnahme gebeten. Eine Chance hat mittlerweile nur noch, wenn man irgendwo in einer Weltregion ist, die noch nicht vertreten ist und das wird zunehmens schwieriger. Per Internet bekommen dann alle bisherigen Mitglieder Arbeitsproben der interessierten Kollegen und stimmen im Internet ab wer aufgenommen wird und wer nicht.
Mittlerweile funktioniert das Netzwerk längst nicht nur um sich gegenseitig zu helfen und auszutauschen, sondern sehr erfolgreich als gemeinsame Vermarktungsplattform beobachtet Janis Vojoukas.
Was ich feststelle wenn wir Redaktionen besuchen ist von ganz vielen Seiten, dass wir inzwischen hören wenn wir ein Thema aus dem Ausland machen wir schauen immer ob Weltreporter jemanden vor Ort hat. Alle Redaktionen die ich jetzt in den letzten zwei Wochen besucht habe haben durchweg positives Feedback gegeben.
Dabei hilft den freien Auslandsreportern auf der einen Seite, dass viele Redaktionen in Deutschland in den letzten Jahren ihre Stellen für feste Auslandskorrespondenten gestrichen haben. Andrerseits aber bedeutet es auch, dass man gerade bei den Freien umso mehr versucht die Preise zu drücken, beobachtet Silvia Feist.
"Ich bin gut vernetzt in Deutschland ich hab viele Freunde die als Journalisten arbeiten und ich hab auch ´nen Einblick was an Gehältern gezahlt wird und ich muss sagen da kann man manchmal schon die Wut bekommen. Also ich hab das Gefühl das wir zum Teil bezahlt werden als würden wir unsere Arbeit als Hobby betreiben. … Das ist eine Entwicklung die freies Arbeiten im Ausland zumindest in teuren Städten wie Paris, Tokio, Rom, London, New York an die Grenze des überlebbaren bringt."
Daher, meint die Journalistin, sei es umso wichtiger, dass die sonst so vereinzelt auftretenden Freien Korrespondenten sich untereinander austauschen.
Ein erster Schritt ist zum Beispiel sich über Honorare auszutauschen. Mal in Erfahrung zu bringen was andere bei diesem Medium an Honorar bekommen. Auf lange Sicht werden wir sicher diskutieren müssen wie man diesem Preisverfall entgegen wirken kann.
Und dann will man an diesem Wochenende auch noch überlegen, ob man nicht noch weiter gehen will und aus dem bisher losen Netzwerk einen Verein macht und jemanden anstellt, der die Geschichten aus aller Welt hier in Deutschland zentral vermarktet.
Die Gruppe, eine Vereinigung freier deutscher Auslandskorrespondenten, entstand vor etwa einem halben Jahr. Angefangen hatte alles mit ganz praktischen Fragen, erinnert sich Janis Vojoukas, der vor drei Jahren nach Abschluss der Münchener Journalistenschule als freier Korrespondent nach Shanghai gegangen war.
"Also ganz banale Fragen wie versichere ich meinen Laptop was passiert in welcher Redaktion wer plant welche Themen wer ist überhaupt interessiert an welchen Themen und ich hab mich dazu häufig ausgetauscht mit drei Mitschülern von der Journalistenschule die alle auch im Ausland arbeiteten und irgendwann haben wir gedacht wir können das eigentlich institutionalisieren."
Von Shanghai aus machte er sich per Telefon und Internet auf die Suche nach anderen freien deutschen Journalisten, die im Ausland mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten. Anfangs waren es hauptsächlich Absolventen seiner Journalistenschule oder Ehemalige der Hamburger Henri Nannen Schule, wie Silvia Feist die mittlerweile seit vier Jahren als Freie in New York arbeitet und die nötige Koordination als Chef vom Dienst momentan noch von ihrem New Yorker Büro aus ehrenamtlich macht.
"Unser Netz ist gerade im vergangenen Monat auf 34 Leute angewachsen. Wir sind mittlerweile auf allen Kontinenten vertreten, also Australien, Neuseeland, Afrika, ja eigentlich sitzen wir inzwischen überall wie sich in unserem Namen ja auch spiegelt Weltreporter also die Welt zu umspannen und abzudecken und Geschichten aus der Welt zu erzählen."
Klar war, dass man keine Gelegenheitsschreiber, sondern nur wirkliche Profis aufnehmen wollte. Trotzdem war der Andrang riesengroß. Über 70 Interessenten hatten in den letzten Wochen und Monaten um Aufnahme gebeten. Eine Chance hat mittlerweile nur noch, wenn man irgendwo in einer Weltregion ist, die noch nicht vertreten ist und das wird zunehmens schwieriger. Per Internet bekommen dann alle bisherigen Mitglieder Arbeitsproben der interessierten Kollegen und stimmen im Internet ab wer aufgenommen wird und wer nicht.
Mittlerweile funktioniert das Netzwerk längst nicht nur um sich gegenseitig zu helfen und auszutauschen, sondern sehr erfolgreich als gemeinsame Vermarktungsplattform beobachtet Janis Vojoukas.
Was ich feststelle wenn wir Redaktionen besuchen ist von ganz vielen Seiten, dass wir inzwischen hören wenn wir ein Thema aus dem Ausland machen wir schauen immer ob Weltreporter jemanden vor Ort hat. Alle Redaktionen die ich jetzt in den letzten zwei Wochen besucht habe haben durchweg positives Feedback gegeben.
Dabei hilft den freien Auslandsreportern auf der einen Seite, dass viele Redaktionen in Deutschland in den letzten Jahren ihre Stellen für feste Auslandskorrespondenten gestrichen haben. Andrerseits aber bedeutet es auch, dass man gerade bei den Freien umso mehr versucht die Preise zu drücken, beobachtet Silvia Feist.
"Ich bin gut vernetzt in Deutschland ich hab viele Freunde die als Journalisten arbeiten und ich hab auch ´nen Einblick was an Gehältern gezahlt wird und ich muss sagen da kann man manchmal schon die Wut bekommen. Also ich hab das Gefühl das wir zum Teil bezahlt werden als würden wir unsere Arbeit als Hobby betreiben. … Das ist eine Entwicklung die freies Arbeiten im Ausland zumindest in teuren Städten wie Paris, Tokio, Rom, London, New York an die Grenze des überlebbaren bringt."
Daher, meint die Journalistin, sei es umso wichtiger, dass die sonst so vereinzelt auftretenden Freien Korrespondenten sich untereinander austauschen.
Ein erster Schritt ist zum Beispiel sich über Honorare auszutauschen. Mal in Erfahrung zu bringen was andere bei diesem Medium an Honorar bekommen. Auf lange Sicht werden wir sicher diskutieren müssen wie man diesem Preisverfall entgegen wirken kann.
Und dann will man an diesem Wochenende auch noch überlegen, ob man nicht noch weiter gehen will und aus dem bisher losen Netzwerk einen Verein macht und jemanden anstellt, der die Geschichten aus aller Welt hier in Deutschland zentral vermarktet.