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Weltuntergang ausgefallen

Der für heute vorhergesagte Untergang der Welt ist bislang ausgeblieben - und er wird auch in den restlichen Stunden dieses 21. Dezembers nicht erfolgen.

Von Dirk Lorenzen |
    Wer meint, der Kalender der Maya sage das Ende der Welt für heute voraus, weiß wenig von den Maya - und von der Welt.

    Doch in der Geschichte der Erde gab es etliche Ereignisse, die die Menschheit tatsächlich nicht lange überlebt hätte. Zum Glück sind Einschläge von Asteroiden, die mehrere Kilometer groß sind, äußerst selten. Dagegen sind lokal verheerende Treffer deutlich häufiger.

    Vor 4700 Jahren wähnten sich die Aborigines im australischen Outback dem Ende der Welt nahe. Es schlugen mehrere Teile eines insgesamt kaum zwanzig Meter großen Brockens in der Gegend des berühmten Ayers Rock ein.

    Sie hinterließen die Henbury-Krater, ein Feld aus gut einem Dutzend unterschiedlich großer Krater. Die Anordnung der Krater zeigt, dass der Körper in recht flachem Winkel aus Südwesten gekommen sein muss.

    Nach den Überlieferungen der Aborigines sind damals Steine aus der Sonne gekommen. Das spricht dafür, dass der Einschlag am späten Nachmittag bei tief stehender Sonne stattgefunden hat.

    Objekte, die gegen Abend aus Westen die Erde treffen, sind relativ langsam, weil sie eher von hinten auffahren, als frontal mit uns zusammenstoßen. Langsame Objekte zerplatzen oft kurz vor dem Auftreffen und hinterlassen so ein ganzes Kraterfeld.

    Seinerzeit mögen Beobachter aus gutem Grund das Ende der Welt befürchtet haben. Aber damals wie heute gilt: Die Erde lässt sich nicht so schnell unterkriegen.

    Blog zum angeblichen Weltuntergang

    "Bad Astronomy" zum prophezeiten Weltuntergang