Jährlicher Bericht
Weltweit 314 Tote und Verletzte durch Streubomben im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr sind weltweit 314 Menschen durch Streumunition verletzt oder getötet worden - ein Großteil davon in der Ukraine.

    Ein Mann zeigt Teile einer Streubombe, die in der ukrainischen Stadt Kupjansk im Oblast Charkiw eingesetzt wurde.
    In der Ukraine wurden vergangenes Jahr besonders viele Streubomben eingesetzt. (IMAGO / SNA / IMAGO / Viktor Antonyuk)
    Das geht aus dem jährlichen Monitor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervor. Sie geht von einer hohen Dunkelziffer aus, da die Ursache von Verletzungen nicht immer registriert werde. Dem Bericht zufolge führte Russland im vergangenen Jahr mindestens 40 Angriffe mit Streubomben durch. Auch die Ukraine selbst habe Streumunition genutzt. Kiew und Moskau haben das internationale Übereinkommen über ein Verbot von Streumunition von 2010 nicht ratifiziert. Ihm gehören mehr als 100 Staaten an. Litauen war kürzlich wieder ausgetreten und hatte dies mit wachsenden regionalen Sicherheitsbedrohungen begründet. 
    Streubomben sind extrem gefährlich, weil sie sich bei der Explosion über große Flächen verteilen. Zudem landen viele Geschosse als Blindgänger im Boden und töten oder verletzen Menschen auch Jahre später noch.
    Diese Nachricht wurde am 15.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.