Klima
Weltweit mehr Megadürren

Lang andauernde und schwerste Dürren, sogenannte "Megadürren", sind einer Studie zufolge in den vergangenen 40 Jahren häufiger, länger und extremer geworden. Die Flächen, die davon betroffen sind, sind demnach pro Jahr um 50.000 Quadratkilometer gewachsen - das ist mehr als die Fläche der Schweiz.

    Ein Schild warnt vor niedrigen Wasserstände an einer Bootsanlegestelle am Lake Mead am Colorado River, Nevada, USA.
    Dürre im Südwesten der USA: Die Wasserstände am Lake Mead, dem größten Wasserreservoir am Colorado River, sind auf ein Rekordtief gesunken. (picture alliance / Associated Press /| John Locher)
    So herrscht in Teilen von Chile seit mehr als 14 Jahren eine extreme Dürre. Der Südwesten der USA bekommt seit acht Jahren weniger Niederschlag ab als benötigt wird und Südaustralien seit drei Jahren. Das Forschungsteam aus Österreich und der Schweiz veröffentlichte seine Studienergebnisse zu den globalen Megadürren im Fachmagazin "Science". Die Forscher erstellten einen Dürre-Index, indem sie Abweichungen bei der Regenmenge, bei der Verdunstung aus dem Boden und von Pflanzen ermittelt haben. Außerdem haben sie auf Satellitenaufnahmen der letzten 40 Jahre recherchiert, wie sich das Pflanzenwachstum entwickelt hat. So konnten sie nicht nur bekannte Dürregebiete bestätigen, sondern auch neue finden, denen bisher wenig Beachtung geschenkt wurde, zum Beispiel die Dürre im Kongo-Regenwald von 2010 bis 2018.
    Grund für die Zunahme der Dürregebiete ist nach Angabe der Forscher der Klimawandel, die damit verbundenen gestiegenen Temperaturen und Veränderungen im Wasserkreislauf.
    Diese Nachricht wurde am 17.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.