Politik und Kirche
Weltweite Trauer nach Franziskus' Tod - Papst starb heute früh

Der Tod von Papst Franziskus ist weltweit mit großer Trauer aufgenommen worden.

    Ein Foto von Papst Franziskus steht mit einer Kerze davor in einer KIrche und eine Frau steht davor.
    Weltweit nahmen Gläubige während der Erkrankung von Papst Franziskus Anteil. (picture alliance / dpa / Cristina Sille)
    Vertreter der Staaten und der Kirchen würdigten die Lebensleistung des Oberhaupts der Katholischen Kirche: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen meinte, Franziskus habe mit seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen Millionen Menschen inspiriert. UNO-Generalsekretär Guterres bezeichnete den Papst als einen Boten der Hoffnung und der Humanität. US-Vizepräsident Vance erklärte, sein Herz sei bei den Christen auf der ganzen Welt. In Deutschland bezeichnete Bundespräsident Steinmeier den Papst als einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit. Tiefe Trauer äußerte auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing. Er erklärte, der vom Papst angestoßene Weg einer synodalen Kirche bleibe unumkehrbar. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Fehrs, sagte, der Papst habe sich auf berührende Gesten verstanden, um auf das Elend aufmerksam zu machen. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, bezeichnete Franziskus als einen "Freund der jüdischen Gemeinschaft" mit einer entschiedenen Haltung gegen Antisemitismus. Für die deutschen Muslime würdigte deren Zentralrat das Eintreten des Papstes für die Verständigung mit dem Islam.
    Der Papst starb heute früh im Vatikan. Er wurde 88 Jahre alt. Noch gestern hatte Franziskus vor tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom den traditionellen Oster-Segen "Urbi et Orbi" gespendet. Der Papst litt allerdings an den Folgen einer schweren Lungenentzündung. Der gebürtige Argentinier war im März 2013 zum Nachfolger des zurückgetretenen deutschen Papstes Benedikt der 16. gewählt worden. Franziskus hatte sich in seiner Amtszeit für neue Wege im Kampf gegen Armut eingesetzt und verstand sich als Friedensdiplomat. Der Pontifex reformierte zudem die Vatikan-Behörden und gab der Kurie eine neue Verfassung.
    Wie der Vatikan inzwischen mitteilte, wird der Sarg des Papstes voraussichtlich am Mittwoch in den Petersdom gebracht, wo die Gläubigen Abschied nehmen können. Beigesetzt wird Franziskus nicht wie seine Vorgänger im Dom, sondern nach seinem Willen in der Basilika "Santa Maria Maggiore", die sich außerhalb des Vatikan befindet. Bereits heute um 19.30 soll es ein erstes öffentliches Trauergebet auf dem Petersplatz geben.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.