
Vertreter der Staaten und der Kirchen würdigten die Lebensleistung des Oberhaupts der Katholischen Kirche: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen meinte, Franziskus habe mit seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen Millionen Menschen inspiriert. UNO-Generalsekretär Guterres bezeichnete den Papst als einen Boten der Hoffnung und der Humanität. US-Vizepräsident Vance erklärte, sein Herz sei bei den Christen auf der ganzen Welt. In Deutschland bezeichnete Bundespräsident Steinmeier den Papst als einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit. Tiefe Trauer äußerte auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing. Er erklärte, der vom Papst angestoßene Weg einer synodalen Kirche bleibe unumkehrbar. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Fehrs, sagte, der Papst habe sich auf berührende Gesten verstanden, um auf das Elend aufmerksam zu machen. Die Zentralräte der Juden sowie der Muslime in Deutschland würdigten das Eintreten des Papstes für die Verständigung mit ihren Religionen.
Der Papst starb heute früh im Vatikan im Alter von 88 Jahren. Todesursache ist nach Informationen italienischer Medien nicht seine Lungenerkrankung, sondern vermutlich eine Hirnblutung. Noch gestern hatte der Papst vor tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom den traditionellen Oster-Segen "Urbi et Orbi" gespendet. Der gebürtige Argentinier war im März 2013 zum Nachfolger des zurückgetretenen deutschen Papstes Benedikt der 16. gewählt worden. Franziskus hatte sich in seiner Amtszeit für neue Wege im Kampf gegen Armut eingesetzt und verstand sich als Friedensdiplomat. Der Pontifex reformierte zudem die Vatikan-Behörden und gab der Kurie eine neue Verfassung.
Wie der Vatikan mitteilte, wird der Sarg des Papstes am Abend in der Kapelle seines Wohnsitzes aufgebahrt, der "Casa Santa Marta". Voraussichtlich am Mittwoch wird der Sarg dann in den Petersdom gebracht, wo die Gläubigen Abschied nehmen können. Beigesetzt wird Franziskus aber nicht wie seine Vorgänger dort, sondern nach seinem Willen in der Basilika "Santa Maria Maggiore", die sich außerhalb des Vatikan befindet. Bereits heute um 19.30 soll es ein erstes öffentliches Trauergebet auf dem Petersplatz geben.
Diese Nachricht wurde am 21.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.