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Wenn das Klima Geschichte schreibt

Der Einfluss des Klimas auf die Geschichte und die Kulturgeschichte der Menschheit wurde bislang unterschätzt, das ist die Hauptthese von Wolfgang Behringer, dessen Buch "Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung" derzeit zu den gefragten Klima-Bestsellern gehört.

18.11.2007
    Behringer lehrt Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität des Saarlandes. Die Klimageschichte und die Folgen von Erderwärmung und langfristiger Abkühlung für die Kulturentwicklung hat er für eine Zeitspanne von rund 20.000 Jahren seit der letzten Eiszeit untersucht. Auf eine Wärmeperiode im Hochmittelalter folgte demnach im 14. Jahrhundert eine lange andauernde Kaltperiode, die heute "Kleine Eiszeit" genannt wird. Deren Ausschläge auf der Temperaturskala nach unten lassen sich laut Behringer mit den großen historischen Krisen in Mitteleuropa durchaus parallelisieren.

    Die Klimakrise der Frühen Neuzeit hatte aber auch positive Folgen, die in Anpassungsleistungen liegen, die die Menschen unabhängiger von den Wechselfällen von Wetter und Klima machten. Karin Fischer hat Wolfgang Behringer zu den historischen und kulturellen Folgen des Klimawandels befragt.

    Das vollständige Gespräch mit Wolfgang Behringer können Sie mindestens bis zum 19.4.2008 in unserem Audio-On-Demand-Player hören.